Kuties wollen mit einem Sieg in das neue Jahr starten

2. Handball-Bundesliga Frauen: Nach sieben Wochen steht für die SG H2Ku Herrenberg wieder das erste Heimspiel an. Das Programm ist hart, und die Corona-Auflagen wurden nochmals verschärft.

Marie-Christine Beddies (SG H2Ku Herrenberg Kuties #22) gegen Naina Klein (TuS Lindfort #9) SG H2Ku Herrenberg, Handball, Ligaspiel, 14.12.2019, Foto:TBaur/Eibner

09. Januar 2021, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

Herrenberg. Nach einer siebenwöchigen Europameisterschafts-Pause bestreiten die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag das erste Spiel des Jahres in der heimischen Markweghalle (20.00 Uhr). Gegner ist der TuS Lintfort, tabellarisch derzeit zwar vier Plätze hinter den Kuties auf Rang sieben, dennoch eine Art Angstgegner für die Gäu-Sieben. In sechs Aufeinandertreffen mit der Mannschaft aus dem niederrheinischen Kamp-Lintfort gingen die Herrenbergerinnen in der Vergangenheit lediglich einmal als Sieger von der Platte. „Eine bärenstarke Truppe“, warnt auch Trainer Mike Leibssle vor dem Aufeinandertreffen, „wir müssen voll dagegenhalten und dürfen uns von der Tabellensituation nicht blenden lassen.“ Der Coach, der gemeinsam mit seiner Assistentin Sarah Neubrander seinen Vertrag vergangene Woche um ein weiteres Jahr verlängerte, hat die zurückliegenden Wochen produktiv genutzt und seine Schützlinge für die vier noch ausstehenden Spiele in der Hinrunde fit gemacht. 

„Nach unserer letzten Partie gegen Nürtingen Ende November haben wir eine einwöchige Pause eingebaut, danach den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen“, blickt Leibssle zurück, „meine Spielerinnen haben konzentriert gearbeitet und sind fit für die kommenden Aufgaben.“ Einige geplante Trainingsspiele gegen Erstligisten mussten corona-bedingt abgesagt werden. Die SG H2Ku, sowie die gesamte Handball-Bundesliga der Frauen, agiert momentan nach der „Corona-Verordnung Sport“ mit einer Sondergenehmigung. Seit 02. Januar haben sich auch die Abläufe bei den Zweitligisten verschärft. Regelmäßige Schnelltests müssen verpflichtend frühestens 24 Stunden vor Spielbeginn bei allen Beteiligten durchgeführt werden. Dies bedeutet nochmals einen zusätzlichen organisatorischen und finanziellen Aufwand. „Wir hoffen natürlich, dass wir und all unsere Gegner glimpflich durch diese Zeit kommen“, so Mike Leibssle, „der Spielplan lässt kaum noch Spielraum für etwaige Verschiebungen.“  

Auch das Testprozedere bezüglich der Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen hat sich mit dem Jahreswechsel verändert. So müssen nun die jeweiligen Heimvereine zur Abnahme eine geschulte Person sowie Antigen-Schnelltests für die Unparteiischen bereitstellen. Sollte der Test eines Schiedsrichters positiv ausfallen, würde der andere die Partie alleine leiten müssen. Wird das gesamte Gespann positiv getestet und es stünde kein Ersatzschiedsrichter bereit, müsste die Partie komplett ausfallen.  

„Das wird sicherlich eine Zerreisprobe für alle“, ist Mike Leibssle überzeugt, „wir haben bis Ende März ganze zwölf Spiele am Stück, auch ohne die gegebenen Umstände ein knackiges Programm.“ Umso wichtiger wäre für sein Team ein positiver Start in diese Serie mit einem Heimsieg gegen Lintfort. Die Kuties sind in der Markweghalle in der laufenden Saison noch ungeschlagen, damit dies so bleibt müssen vor allen Dingen die Kreise des starken Rückraums der TuS eingeengt werden. „Sie haben mit Naina Klein und Prudence Kinlend eine starke Achse, die gut mit dem Kreis agiert und von Tempo lebt“, schildert Leibssle, „sie werden jeden unserer Fehler knallhart mit ihrem schnellen Spiel bestrafen.“ 

Das Team von Cheftrainerin Bettina Grenz-Klein war bisher die einzige Mannschaft, die Tabellenführer Berlin einen Punkt abtrotzen konnte. „Nach zwei Niederlagen in der Anfangsphase der Runde haben sie im weiteren Verlauf sehr gute Leistungen gezeigt“, so der Kuties-Coach, „sie werden uns alles abverlangen“. Leibssle kann dabei auf einen vollen Kader zurückgreifen, auch Sandra Kussmaul aus der zweiten Mannschaft wird wieder mit an Bord sein. Das Spiel findet ohne Zuschauerbeteiligung statt, die SG H2Ku Herrenberg stellt jedoch erneut einen Livestream bereit, abrufbar unter: https://frauen.sgh2ku.com/bundesliga-team/livestream/