Kuties spielen in Wuppertal

2. Handball-Bundesliga Frauen: Nach zuletzt holprigen Leistungen wollen die Kuties am Samstag in Wuppertal eine ganze Schippe drauflegen.

13. Februar 2021, Kreiszeitung Böblinger Bote

Von Vanessa Frey

Herrenberg. Nach zwei Spielen gegen die Kellerkinder der Liga hat es die SG H2Ku Herrenberg am Samstagabend mit einem weiteren Team aus der Abstiegszone zu tun. Um 18.45 Uhr sind sie dann zu Gast beim Tabellenzwölften in Wuppertal (Sporthalle Buschenburg). Nach zuletzt holprigen Leistungen gegen Rödertal und Freiburg, möchte der Kuties-Coach Mike Leibssle eine deutliche Steigerung sehen. „Meine Spielerinnen müssen ihr volles Leistungsvermögen abrufen“, fordert Mike Leibssle vor der Fahrt ins Bergische Land, „uns erwartet eine schwere Partie, wir dürfen den TVB nicht unterschätzen.“ 

Zwar sind die Kuties als Dritter von der Papierform her betrachtet der Favorit, aber dennoch vor den Stärken der Wuppertalerinnen gewarnt. „Der TVB verfügt über eine kampfstarke Mannschaft und kommt über eine schnelle zweite Welle effektiv zum Torerfolg”, weiß Leibssle. Heißt für das Gäu-Team: Fehler minimieren und nach Ballverlusten zurück wie die Feuerwehr. Vor allem die hohe Fehlerquote im Angriff war zuletzt ein großes Problem im Spiel der Herrenbergerinnen. „Deshalb verlange ich von den Mädels, dass wir unser Konzept konsequent aufziehen und auch unsererseits Tempo machen“, so Mike Leibssle, „wir müssen den Kampf, den uns der TVB Wuppertal definitiv bieten wird, annehmen.“ Der Coach erwartet eine agile 6:0-Abwehr gegen seine Mannschaft, deshalb gilt es kluge Entscheidungen zu treffen und jede Gelegenheit zum erfolgreichen Wurfversuch zu nutzen. 

Das Hinspiel im vergangenen September gewann die Kuties deutlich mit 24:18. Seitdem hängen die selbsternannten Handballgirls aus Wuppertal in den unteren Gefilden der Liga fest und stehen derzeit mit 8:20 Punkten sogar auf einem Abstiegsplatz. Dennoch haben die Verantwortlichen bereits Anfang des Jahres die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt und die Verträge mit dem kompletten vierköpfigen Trainer-Team verlängert. Mit Romana Ruthenbeck hat der TV aus dem Stadtteil von Wuppertal zudem die zweitbeste Torschützin der 2. Liga in ihren Reihen, im Schnitt erzielt die Rückraumspielerin 8,1 Tor pro Partie. „Insgesamt verfügt Wuppertal über eine extrem wuselige Truppe, die durch Eins-gegen-Eins Aktionen für sehr viel Unruhe in der Abwehr sorgt“, ergab für Leibssle eine ausführliche Videoanalyse. Der Reutlinger kann in Nordrhein-Westfahlen auf den gleichen Kader, wie letzte Woche gegen Freiburg bauen. Die Partie wird erneut online unter www.sportdeutschland.tv übertagen.