SG H2Ku Herrenberg festigt mit 30:29-Sieg den dritten Tabellenplatz

Mit dem TSV Nord Harrislee liefern sich die Kuties lange Zeit einen offenen Schlagabtausch, bei dem sie zu keinem Zeitpunkt in Rückstand liegen.
29. März 2021, Kreiszeitung Böblinger Bote
Von Vanessa Frey
Die SG H2Ku Herrenberg hat mit ihrem knappen 30:29-Heimerfolg gegen den TSV Nord Harrislee den dritten Tabellenplatz in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen gefestigt. Die Gäste von der dänischen Grenze hielten zwar sehr gut mit, dennoch verbuchten die Kuties den zweiten Start-Ziel-Sieg hintereinander. „Wie zuletzt in Waiblingen lagen wir zu keinem Zeitpunkt in Rückstand“, betonte Trainer Mike Leibssle, der insgesamt mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. „Zwar hatten wir in der Abwehr vermehrt Probleme und keinen Zugriff, dennoch steht dem auch eine super Angriffsleistung gegenüber, und am Ende zählen nur die zwei Punkte.“
Seine Schützlinge starten zunächst solide in die Partie gegen den Tabellensiebten und gingen nach fünf Minuten durch Youngster Ronja Bühler zum 4:1 in Führung. Überhaupt machte das Eigengewächs ihr bestes Spiel im Trikot der Zweitligamannschaft und war hinter Saskia Hiller und Annika Blanke mit fünf Treffern eine der erfolgreichsten Torschützinnen für die Gastgeberinnen. Der TSV Nord Harrislee spielte in Folge trotz Rückstand weiter mutig auf und glich nach dreizehn Minuten durch einen Treffer von Sophia-Luise Frauenschuh zum 8:8 aus. „Insgesamt ein sehr intensiv geführtes Spiel“, resümiert Mike Leibssle die Leistung beider Teams, „leider haben wir in der Abwehr nicht den nötigen Zugriff bekommen und dem starken Rückraum des TSV viele Räume geboten.“ Diese zu nutzten wussten vor allen Dingen Janne Lotta Woch und Madita Karlotta Jess, die summa summarum 20 der 29 Treffer für Nord Harrislee erzielten. „Sie haben ihre individuelle Klasse gezeigt, da hätten wir defensiv noch mehr dagegenhalten müssen“, meint Leibssle.
Im Laufe der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften weiter einen offenen und temporeichen Schlagabtausch, wobei die Kuties stets vorlegten. Per Siebenmeter verkürzten die Gäste durch Madita Karlotta Jess noch zum 18:17-Halbzeitstand. „In der Halbzeit haben wir dann nochmals die Probleme in der Abwehr angesprochen“, erklärt Mike Leibssle, „mit der eigenen Trefferquote konnten wir durchaus zufrieden sein, doch defensiv wollten wir dem TSV den Schwung nehmen.“ Die Vorgaben setzten seine Schützlinge in der Anfangsphase der zweiten Hälfte zunächst erfolgreich um und erhöhten die Führung zum 24:21 durch Saskia Hiller (45.). Zudem nahm Torhüterin Dora Elbert den Außenspielerinnen des TSV ein ums andere Mal die Würfe ab, wodurch sich das Angriffsspiel der selbsternannten „Nordfrauen“ hauptsächlich auf den Rückraum verlagerte.
In der eigenen Defensive stellten die Gäste die SG H2Ku mit einer sehr offensiv ausgerichteten 5:1-Formation vor neue Aufgaben. „Doch auch diese Situation haben wir gut gelöst“, lobt Leibssle, „leider haben wir in der Abwehr weiter nicht die nötige Stabilisation geschaffen und mussten deshalb bis zum Ende zittern.“ Die angeschlagenen Lea Neubrander brachte ihr Team per Siebenmeter zum 28:25 neun Minuten vor dem Ende auf die Siegerstraße, ehe Aylin Bok in der 30. Minute mit dem 30:28 endgültig den Decken drauf machte. Der Mannschaft von Gäste-Trainer Olaf Rogge bleib nur noch der Anschlusstreffer zum 30:29-Endstand. „Wir freuen uns sehr über diese zwei Punkte, damit können wir entspannt in die kommende Osterpause gehen“, so Mike Leibssle, der seinen Spielerinnen über die Feiertage komplett frei geben wird. „Wir trainieren seit Ende Dezember komplett durch, diese Pause haben sich die Mädels redlich verdient.“ Am 11. April geht es dann für die Kuties mit dem Derby bei der TG Nürtingen weiter.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert (Tor); Schoeneberg (1), Blanke (7/3), Tuc (2), Bok (2), Bühler (5), Foth (4/2), Wunschik, Neubrander (2/2), Hiller (7), Beddies.