Erster Neuzugang für die SG H2Ku Herrenberg

31. März 2021, Kreiszeitung Böblinger Bote
Von Vanessa Frey
Die Verantwortlichen der SG H2Ku Herrenberg sind mit ihren Personalplanung für die Saison 2021/2022 in der heißen Phase angekommen. Nun wurden drei weitere Entscheidungen bekannt gegeben. Torhüterin Laura Waldenmaier hat ihren Vertrag im Gäu um ein weiteres Jahr verlängert, Anika Bissel wird die Kuties hingegen nach zwei Spielzeiten verlassen. Mit Tanja Padutsch steht zudem der erste Neuzugang fest. Sie wechselt von Ligakonkurrent VfL Waiblingen ins Gäu und wird die Lücke auf der Rechtsaußenposition schließen. „Wir freuen uns sehr, eine Spielerin mit ihren Qualitäten in Herrenberg begrüßen zu dürfen“, sagt ein zufriedener Trainer Mike Leibssle. „Tanja verfügt über eine enorme Erfahrung in der Bundesliga und ist variable in Angriff und Abwehr einsetzbar.“
In der Jugend der SG Schorndorf großgeworden führte der Weg der 27-Jährigen von der TuS Metzingen, dem TV Nellingen und dem VfL Waiblingen schlussendlich ins Gäu. „Sie zieht aus persönlichen Gründen nach Herrenberg, deshalb lag eine Zusammenarbeit mit uns sehr nahe“, schildert Mike Leibssle den Transfer, „aus ihrer Zeit in Nellingen und Waiblingen kennt sie bereits einige unserer Spielerinnen und passt auch deshalb menschlich hervorragend in unsere Mannschaft.“ Padutsch steht damit dem Abgang von Saskia Hiller gegenüber, die die Kuties nach zwei Jahren verlassen wird. Beim VfL Waiblingen steht Tanja Padutsch in der laufenden Saison aktuell auf Rang drei in der Torschützenliste mit insgesamt 56 Treffern, im Schnitt erzielt die Linkshänderin 2,8 Tore pro Partie. „Tanja verfügt über unheimlich viele Wurfvarianten und kann in der Defensive auch auf der Halbposition eingesetzte werden, damit werden wir noch flexibler sein“, sagt Mike Leibssle.
Der Reutlinger kann in der kommenden Runde zudem auch auf die Dienste von Laura Waldenmaier bauen. Die Torfrau wechselte 2019 ebenfalls aus Waiblingen zu den Kuties und entwickelt sich seither stetig weiter. „Sie zeigt in dieser Saison, gegenüber der letzten, deutlich mehr Konstanz“, macht Leibssle die Entwicklung seiner Torhüterin deutlich, „wir sind sehr froh, dass sie ein weiteres Jahr das Trikot der SG übertreifen wird.“ Wer dann neben ihr das Gespann bildet, ist derzeit noch nicht final geklärt. Denn nach dem angekündigten Karriereende von Dora Elbert sind die Verantwortlichen aktuell noch auf der Suche nach einem Ersatz: „Diese Suche ist jedoch sehr weit fortgeschritten, wir sind optimistisch, da auch bald Vollzug melden zu können.“
Sicher ist zudem der Abgang von Anika Bissel. Die Linksaußen wird aus beruflichen Gründen nach München ziehen und steht den Kuties deshalb künftig nicht mehr zur Verfügung. Vor zwei Jahren war die Erlangerin vom dortigen HC aus der Bayernliga zur SG H2Ku gewechselt und entwickelte sich auf ihrer Position zu einer Zweitligaspielerin. „Leider war Anika immer wieder von Verletzungen geplagt, dennoch hat sie auf Linksaußen enorme Entwicklungsschritte gemacht, die wir gerne weiter ausgebaut hätten“, so Mike Leibssle, „aber wir respektieren natürlich diese Entscheidung und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute“. Insgesamt ist der Coach mit den vorangeschrittenen Personalentwicklungen zufrieden: „Gerade in diesen Zeiten mit Planungs- und Entwicklungsschwierigkeiten sind wir gut aufgestellt, das ist nicht selbstverständlich.“ Am Osterwochenende hat die SG H2Ku Herrenberg spielfrei, ehe es am 11. April zum Schwaben-Derby nach Nürtingen geht. Dort wollen die Kuties ihren aktuell dritten Tabellenplatz weiter verteidigen.