SG H2Ku Herrenberg beendet die Saison mit Niederlage in Leipzig

Kreiszeitung Böblinger Bote, 25. Mai 2021
Von Vanessa Frey
Am letzten Spieltag der Saison gab es für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg eine deutliche 26:36-Niederlage bei HC Leipzig. „Gerade unter dem Aspekt, wie personell gebeutelt wir in dieses Spiel gegangen sind, war es dennoch ein guter Abschluss für uns“, war Trainer Mike Leibssle dennoch zufrieden. Ihm fehlten fünf Stammkräfte, vier Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft mussten am Samstag aushelfen. „Und sie haben ihre Sache gut gemacht, die Niederlage geht in Ordnung. Wir sind froh, endlich einen Haken unter diese erfolgreiche Saison setzen zu können.“ Dass die Kuties die Spielzeit auf dem dritten Tabellenplatz abschließen, hatte schon vor der Partie festgestanden.
Letzte Partie für fünf Spielerinnen
Die verbliebenen acht Feldspielerinnen hielten das Gäu-Team zunächst gut im Spiel und glichen nach knapp fünf Minuten durch Carolin Tuc zum 3:3 aus. Für sie war es das letzte Spiel im Trikot der SG H2Ku, ebenso wie für Kapitänin Kerstin Foth und Torhüterin Dora Elbert. Die beiden weiteren Abgänge Saskia Hiller und Anika Bissel konnten verletzungsbedingt nicht mehr eingreifen. Kerstin Foth war es auch, die im Angriff ein letztes Mal voranging und immer wieder wichtige Treffer markierte. Mit zehn Toren war sie die beste Torschützin ihrer Mannschaft. Nach zehn Minuten konnten sich die Gastgeberinnen dann erstmals mit einem 3:0-Lauf auf 8:5 absetzten. „Unsere Vorgaben waren, Leipzig in den Positionsangriff zu bringen und uns keinen offenen Schlagabtausch zu liefern, das ist uns leider nicht gelungen“, blickte Mike Leibssle kritisch auf die vielen Gegenstoßmöglichkeiten der Leipzigerinnen zurück. Diesen waren meist Fehler im eigenen Angriffsspiel vorausgegangen. „Das hat uns natürlich auch sehr viel Kraft gekostet, bei unsere Kadergröße war das fatal, im Positionsangriff hatten wir sie gut im Griff.“ Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Sandra Kussmaul zwar noch zum 14:19-Pausenstand verkürzen, jedoch war da bereits eine Vorentscheidung gefallen.
Junge Spielerinnen setzen positive Akzente
Auch nach Wiederanpfiff zogen die Leipzigerinnen weiterhin ihren Stiefel konsequent durch, machten es den Herrenbergerinnen in der Offensive sehr schwer und waren immer wieder Nutznießer zahlreicher technischer Fehler. „Das war leider nicht gut, wir haben im Angriff einfach viel zu viel liegen lassen“, haderte Mike Leibssle, der nichtsdestotrotz einige positive Aktionen sah. „Michelle Wunschik konnte zum Beispiel sehr viele positive Akzente setzten, das hat uns sehr gefreut.“ Sie erzielte insgesamt vier Tore und sie war es auch, die in der 49. Minute ihr Team auf 22:28 heranbrachte. In den letzten zehn Spielminuten hatten die tapfer kämpfenden Kuties dann jedoch keine Körner mehr übrig. Das nutzten die Leipzigerinnen erbarmungslos aus und schraubten den Spielstand noch auf 36:26 nach oben. „Einen Tick zu hoch, aber sicherlich verdient für Leipzig“, zieht Mike Leibssle einen Schlussstrich unter die Partie.
Eine hervorragende Saison gespielt
Damit ist die Saison beendet. „Mit 36:16 Punkten und Platz drei hätte vor der Runde sicherlich keiner gerechnet, auch unter Corona-Bedingungen eine herausragende Leistung meiner Mannschaft“, betonte Leibssle. Bis in den Juni hinein haben die Kuties nun eine wohlverdiente Pause, mit individuellen Trainingspläne sollen sie sich bis zum Vorbereitungsstart am 1. Juli fit halten. Die Mannschaft selbst wird dann einen neuen Anstrich bekommen, denn den fünf Abgängen stehen bisher fünf Neuzugänge gegenüber. Ob die Verantwortlichen personell nochmal tätig werden, bleibt abzuwarten. „Wir befinden uns noch in Gesprächen, jetzt freuen wir uns aber erstmal auf die wohlverdiente Auszeit“, sagte der Coach.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Elbert, Holzner; Kussmaul (1), Tuc (2/davon 1 Siebenmeter), Bok (3), Bühler (1), Seeger (3), Foth (10/2), Wunschik (4), Beddies (2).
