SG H2Ku Herrenberg tritt im DHB-Pokal in Freiburg an

von Peter Gebhardt, 28.08.2021
In der ersten Runde des DHB-Pokals treten die Kuties am Sonntag (14 Uhr) bei Zweitliga-Absteiger HSG Freiburg an. Es ist der letzte Härtetest vor dem Saisonstart in der Woche darauf.
Herrenberg – Zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison treten die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag um 14 Uhr in der ersten Runde des DHB-Pokals bei der HSG Freiburg an. Die Heimreise aus dem Breisgau wollen die Kuties mit einem Erstrundensieg antreten.
Duell des Absteigers gegen den Tabellendritten
Zweitliga-Absteiger gegen Tabellendritten. Auf dem Papier scheinen die Rollen allein durch die Platzierungen der abgelaufenen Spielzeit klar verteilt. Allerdings gilt auch im Handball die alte Weisheit, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Zudem haben sich die Gesichter beider Teams im Vergleich zur Vorsaison stark verändert. Nahezu ein halbes Dutzend Leistungsträger musste jede der Mannschaften ziehen lassen. Die „Red Sparrows“ hatten außerdem noch den Abgang ihres langjährigen Trainers Ralf Wiggenhauser zu verkraften. Inwieweit sich dies alles im Ergebnis widerspiegelt, dürfte eine der spannenden Fragen der Partie werden. Im Frühjahr diesen Jahres hatten die Kuties in ihrem Heimspiel jedenfalls noch große Mühe, die Freiburgerinnen im damaligen Zweitligaspiel mit 28:26 zu bezwingen.
Wegen Bauarbeiten ist die Markweghalle nicht bespielbar
Für Kuties-Coach Mike Leibssle ist das Pokalspiel am Sonntag vor allem der letzte Test vor dem scharfen Start in die Bundesliga-Saison am Wochenende darauf. Diese startet dann ebenfalls mit einem Auswärtsspiel – gute Testbedingungen sind also gegeben. Dabei hätte das Spiel am Sonntag eigentlich laut Auslosung in Herrenberg stattfinden sollen. Durch Bauarbeiten steht die heimische Markweghalle allerdings bis weit in den September hinein nicht zur Verfügung. Eine Ausweichhalle in und um Herrenberg wäre eine eher ungewisse Option gewesen, gesucht und gefunden wurde daher eine andere Lösung: „Da wir ohnehin eine Woche vorher zur Freiburger Saisoneröffnung geladen waren, haben wir diesen Termin abgesagt und treten dort nun eine Woche später zum Pokalspiel an“, erklärt Coach Leibssle.
Die Motivationslage im Team dürfte nach der langen Vorbereitung sicherlich hoch sein. Der Trainer lässt aber trotzdem zwischen den Zeilen durchblicken, dass die Partie in der Gerhard-Graf-Sporthalle nicht die wichtigste der Saison ist. „Unser Fokus liegt ganz klar auf der Liga.“
Ein positives Gefühl holen
Ein Freibrief für seine Spielerinnen soll das allerdings nicht sein. „Wir wollen in Freiburg die Vorbereitung mit einem positiven Gefühl abschließen, damit wir mit Selbstvertrauen ins erste Ligaspiel gehen können.“ Dort wartet am Samstag darauf mit dem Erstliga-Absteiger Kurpfalzbären Ketsch gleich ein ganz harter Brocken.
Die Reise in den Breisgau kann Mike Leibssle zwar mit einem verletzungsfreien Kader antreten, fehlen werden ihm aber trotzdem zwei Akteurinnen. Durch das Zweitspielrecht für die SG H2Ku können Anna Albeck und Britt van der Baan nur für einen Verein in der Pokalsaison auflaufen. Und das ist in diesem Fall Bundesligist und Kooperationspartner TuS Metzingen. „Uns bleibt noch genügend Spielraum zum Experimentieren“, sieht Mike Leibssle kein Problem damit. Wichtiger ist ihm, dass sich alle seine Spielerinnen zeigen und mit einer guten Leistung für die kommenden Aufgaben anbieten. Sollte dies so eintreten, wäre dem Trainer das Ergebnis fast ein wenig egal – aber nur fast.