Die SG H2Ku Herrenberg empfängt am Sonntag den TV Aldekerk zum ersten Heimspiel

Anna Albek von Kooperationspartner TuS Metzingen (rechts): Am Sonntag genau wie ihre Mannschaftskameradin Britt van der Baan zum ersten Mal im Trikot der SG H2Ku Herrenberg Foto: Eibner/Tobias Baur/Eibner-Pressefoto

von Peter Gebhardt,  18.09.2021

In der 2. Handball-Bundesliga der Frauen freut sich die SG H2Ku Herrenberg auf ihr erstes Heimspiel in dieser Runde am Sonntag um 16 Uhr gegen den Aufsteiger TV Aldekerk. Tickets dafür gibt’s nur online.

Herrenberg – Es ist angerichtet. Am Sonntag um 16 Uhr hebt sich in der Markweghalle der Vorhang zur Heimspielpremiere der SG H2Ku Herrenberg in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Gegen Aufsteiger TV Aldekerk 07 liegt der Fokus trotz der Vorfreude auf ein Wiedersehen mit den eigenen Fans vor allem auf eines: Zwei Punkte sollen her, unbedingt.

Tickets fürs Spiel gibt’s nur online

„Wir freuen uns riesig.“ Mike Leibssle spricht diesen Satz nicht nur für sich alleine. Der Trainer der Kuties fiebert wie die gesamte Mannschaft dem Heimauftakt entgegen. Zum ersten Mal seit Oktober wieder vor Zuschauer, nachdem die ersten beiden Spiele auswärts bestritten wurden und Renovierungsarbeiten in der altehrwürdigen Halle ein früheres Spiel zu Hause nicht zuließen. „Wir wissen nicht, wie viele Fans kommen, würden uns aber über eine volle Halle freuen“, so Leibssle. Am Donnerstagmorgen waren bereits 150 Karten verkauft. „Wir können keine Tageskasse anbieten. Alle Tickets müssen online über die Internetplattform des Vereins erworben werden“, verweist Vorstandssprecher Jan Rhotert auf die Regularien zum Spiel, auch im Zusammenhang mit der 3G-Regel.

Den Trend umkehren

Abseits der verständlichen Aufregung um die Heimpremiere, die ab 16 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen wird, geht es aber auch um zwei ganz wichtige Punkte. Auch wenn eine Tabelle nach dem zweiten Spieltag noch keine volle Aussagekraft besitzt, zeigt sie einen gewissen Trend auf, und den wollen die Kuties unbedingt umkehren. Nach zwei Niederlagen steht die Mannschaft auf dem vorletzten Platz – dahinter mit der gleichen Bilanz nur noch ein Team, TV Aldekerk. Über die Brisanz der Begegnung braucht damit nicht viel mehr gesagt werden. Über die sportlichen Voraussetzungen aber schon.

Ein Selbstläufer wird das Spiel nicht

Der Aufsteiger aus der Gemeinde Kerken, gelegen am unteren Niederrhein, stieß praktisch über den zweiten Bildungsweg in die 2. Bundesliga. Nach einer Relegation setzte sich das Team, das erst 2016 in die 3. Liga aufgestiegen war, gegen die SG 09 Kirchhof durch. Der Erfolg blieb bisher aber noch aus. Die deutlichen Niederlagen gegen Lintfort und Bremen bescherten dem Team von Trainerin Yvonne Fillgert die Rote Laterne, die möglichst in Herrenberg abgegeben werden soll. Ein Plan, gegen den die Kuties massive Einwände haben. Ein Spiel in heimischer Halle gegen den punktlosen Aufsteiger bedeutet trotz der eigenen Auftaktniederlagen, dass die Favoritenrolle ohne Wenn und Aber bei den Gastgeberinnen liegt. Ein Selbstläufer wird das Spiel aber nicht. „Aldekerk spielt einen schnellen Ball“, hat Mike Leibssle erkannt. Dies ist auch nach Gegentoren so. Für Abwehr-Angriff-Wechsel bleibt da oftmals keine Zeit. Was den Kuties entgegenkommen könnte, ist die offensiv ausgerichtete Abwehr von Aldekerk. „In Freiburg und Ketsch konnten wir mit ähnlichen Abwehrblöcken schon Erfahrungen sammeln“, hofft der Coach auf einen kleinen Vorteil.

Duo von den „Tussies“ ist erstmals dabei

Auf einen großen Vorteil hofft er vor allem in Sachen Aufstellung. Mit dem erstmaligen Einsatz von Anna Albek und Britt van der Baan gibt es sowohl in Sachen Quantität als auch Qualität einen Schub. Von beiden Spielerinnen vom Kooperationspartner TuS Metzingen, die am Freitagabend noch mit den „Tussies“ beim Thüringer HC antreten, erwartet Mike Leibssle einiges, auch in Sachen taktischer Variabilität. „Britt kann auf Rechtsaußen Tanja Padutsch entlasten, die dann auch im rechten Rückraum aushelfen kann. Anna kann neben ihrer Offensivqualität halbrechts dem Innenblock der Abwehr viel Sicherheit geben“. Welches Potenzial in den Spielerinnen steckt, zeigt der letzte Einsatz der beiden im Metzinger Heimspiel gegen Wildungen, als Albek und van der Baan die erfolgreichsten Werferinnen waren.

Die beiden sollen und können es aber nicht alleine richten. Und so freut sich Mike Leibssle, dass sich der Verdacht auf einen Muskelfaserriss bei Maxime Luber nicht bestätigt hat. Von Hiobsbotschaften in Sachen Verletzungen hat die SG H2Ku Herrenberg in dieser Saison aber auch schon genug.

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