SG H2Ku Herrenberg will in Regensburg ein anderes Gesicht zeigen

von Peter Gebhardt, 29.10.2021
Nach der desolaten 29:42-Niederlage gegen den MTV Heide tritt die SG H2Ku Herrenberg am Samstag beim nächsten Aufsteiger ESV Regensburg an. Trainer Mike Leibssle verspricht eine bessere Mannschaftsleistung.
Herrenberg – Am Samstag wartet mit dem ESV 1927 Regensburg ein weiterer Aufsteiger auf die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg. Im Gegensatz zur Heimpleite am vergangenen Samstag gegen den MTV Heide wollen sich die Kuties diesmal von ihrer besseren Seite zeigen.
Ein kompletter Stromausfall beim 29:42
Die 29:42-Niederlage gegen Heide war ein kompletter Stromausfall
Auf allzu lange Spurensuche begab sich Mike Leibssle in dieser Woche nicht mehr. Vielmehr ging der Blick des Trainers der Herrenbergerinnen nach dem enttäuschenden 29:42 am vergangenen Wochenende relativ schnell auf das kommende Auswärtsspiel. Ganz beiseiteschieben konnte und wollte er die Vorstellung seines Teams aber nicht. „Man kann das Spiel als kompletten Stromausfall bezeichnen“, so Leibssle. Er habe sich die Partie dreimal angesehen: „Letztlich stimmten die Abstimmung und der Zugriff in der Abwehr überhaupt nicht.“
Für das Duell mit dem ESV Regensburg verlangt der Coach deshalb von jeder einzelnen Spielerin, ein „Vielfaches draufzupacken“. Das dürfte auch unbedingt nötig sein, um beim Tabellensiebten etwas Zählbares mitzunehmen. Mit 6:6 Punkten liegen die Aufsteigerinnen bisher voll im Soll. Die Chancen, nach dem bisher einzigen Zweitligaausflug in der Saison 2004/2005, diesmal die Klasse zu halten, stehen ungleich besser als damals. Die selbe Punktausbeute hat die Mannschaft dieses Mal bereits nach sechs Spieltagen erreicht. „Regensburg ist sicher kein klassischer Aufsteiger“, betont auch Mike Leibssle. Er lobt vor allem die individuellen Fähigkeiten des Gegners. „Der Rückraum mit Franziska Peter, Nicole Lederer oder Amelie Bayerl, gepaart mit der Qualität am Kreis von Julia Drachsler stellt schon gutes Zweitliganiveau dar“, erklärt der Kuties-Coach. Allein die erfolgreiche Aufstiegsrunde zur 2. Liga unterstreicht diese Aussage.
Vor allem in der Abwehr müssen die Kuties wieder zulegen
Die weiße Fahne wird aber deshalb trotzdem nicht mit in den Bus Richtung Oberpfalz gepackt. Ganz im Gegenteil: In der Sporthalle des ESV 1927 soll dem Kontrahenten ein großer Kampf geliefert werden. Mike Leibssle hat eine klare Vorgabe ausgegeben: „Unser Anspruch muss die Leistung aus dem Spiel gegen Leipzig sein.“ Damals überzeugten die Kuties beim 26:24-Sieg vor allem in der Abwehr. „Wir werden eine andere Mannschaft sehen“, verspricht Leibssle gleichermaßen.
Die Personalsituation bleibt angespannt
Ein Wiedersehen mit Anika Bissel wird es wahrscheinlich nicht geben
Die immer wieder spannende Frage ist die nach dem Personal. Während im Rückraum neben den Langzeitverletzten nur Rebecca Rott wegen ihrer Rückenprobleme ausfällt, wird wie zuletzt auch die rechte Außenbahn zum Sorgenkind. Als gelernte Rechtsaußen tritt nur Maileen Seeger die Reise nach Regensburg an. Tanja Padutsch fehlt weiterhin wegen Kniebeschwerden, und Britt van der Baan ist ebenso wie Anna Albek mit dem TuS Metzingen unterwegs.
Für die SG H2Ku rückt in diesem Zusammenhang allerdings der Termin der Weltmeisterschaft in Spanien in den Fokus. Zwischen dem 4. November und dem 29. Dezember bestreitet TuS Metzingen wegen der dazugehörigen Bundesligapause kein Spiel. Einem Einsatz von Albek und van der Baan im Kuties-Kader stünde in dieser Zeit daher nichts im Wege. Für den Samstag ist aber erst einmal Improvisation angesagt. Mike Leibssle zieht dabei die Option in Betracht, eventuelle Pausen für Maileen Seeger mit zwei Kreisläuferinnen aufzufangen.
Das Wiedersehen mit Anika Bissel fällt aus
Aber auch den ESV Regensburg plagen Verletzungsprobleme. Eine in Herrenberg nicht ganz unbekannte Spielerin des ESV Regensburg mit Zweitligaerfahrung wird ihrer Mannschaft am Samstag fehlen. Anika Bissel, die bis zum Sommer noch das Trikot der Kuties überstreifte, kann gegen ihre früheren Mitspielerinnen nicht antreten. Sie ist derzeit verletzt.