Die Kuties fahren mit Siegeswillen nach Wuppertal

von Peter Gebhardt 08.01.2022
Das erste Spiel des neuen Jahres hat es für die SG H2Ku Herrenberg gleich in sich. Beim TVB Wuppertal geht es gegen einen direkten Konkurrenten.
Herrenberg – Früh im neuen Jahr steht für die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ein eminent wichtiges Spiel in der 2.Bundesliga auf dem Programm. Beim Tabellenvorletzten TVB Wuppertal wollen die Kuties am Samstag ab 18.45 Uhr ihr Punktekonto von acht auf zehn aufstocken. Ein Selbstläufer dürfte auch dieses Spiel allerdings nicht werden.
Bereits am 2. Januar das Training wieder aufgenommen
Mike Leibssle hat nichts dem Zufall überlassen. Bereits am vergangenen Sonntag, einen Tag nach Neujahr, bat der Trainer der SG H2Ku seine Spielerinnen zum ersten Training anno 2022. Erfreut konnte Leibssle dabei konstatieren, dass ihm in der abgelaufenen, intensiven Trainingswoche sein gesamter Kader abzüglich der Langzeitverletzten zur Verfügung stand. Und nicht nur das. Mit Tanja Padutsch hat eine der verletzten Akteurinnen das Training wieder aufgenommen. Bei ihr könnte es durchaus für die ersten Spielminuten in der Sporthalle Langerfeld-Buschenburg reichen.
Es gibt gute und schlechte Nachrichten
Allerdings gibt es bei Licht auch immer Schatten. So wird Sulamith Klein der Mannschaft noch immer nicht zur Verfügung stehen. Auch die zuletzt praktisch als Herrenberger Lebensversicherung auftretende Anna Albek wird fehlen. Die ungarische Nationalspielerin wird am Sonntag in der ersten Liga für den TuS Metzingen in Halle-Neustadt auflaufen. Somit stellt sich der Rückraum praktisch von alleine auf – mal wieder. Mike Leibssle spielt daher mit dem Gedanken, eventuell Britt van der Baan teilweise von Rechtsaußen in den rechten Rückraum zu beordern. Das könnte sich wohl aber auch erst im Laufe der Partie entscheiden. Entschieden ist hingegen, dass Svenja Graebling und Marie Thiwissen aus dem Württembergliga-Team erneut die Bundesligamannschaft unterstützen.
Die Chancen stehen bei 50:50
Abseits all dieser Personalrochaden geht es für Trainer Leibssle aber trotzdem nur um Eines: „Wir wollen die zwei Punkte nach Herrenberg mitnehmen.“ Die Chancen dafür schätzt er dabei auf 50:50 ein. Nachdem der TV Beyeröhde Wuppertal in den ersten neun Spielen der Saison nur zwei magere Pünktchen durch ein 30:27 gegen das Schlusslicht Aldekerk erspielt hatte, zog Trainer Dominik Schlechter selbst die Reißleine und trat zurück. Die ehemalige slowenische Nationalspielerin Maja Zrnec trat an dessen Stelle und holte in ihrem Premierenspiel gegen den TSV Nord Harisslee mit 26:23 prompt den ersten Sieg. Auch wenn das darauffolgende Spiel in Göppingen deutlich verloren ging, überzeugte Wuppertal dort zumindest in der Startphase.
Dieses zurückgewonnene Selbstvertrauen soll nun auch gegen die SG H2Ku Herrenberg in einen Sieg umgemünzt werden. An der Wupper dürfte man sicher auch soweit rechnen, dass ein Erfolg gegen die Kuties, die als Tabellenzwölfter anreisen, fast schon überlebenswichtig ist. Auch wenn es für die Gäste ein extrem wichtiges Spiel ist, stehen die TVB-Damen unter deutlich mehr Druck.
Vor allem der Rückraum hat es in sich
Dies will die SG H2Ku für sich nutzen. Mike Leibssle wird seine Mädels dabei vor allem auf den starken Rückraum um Lea Flohr, Michelle Stefes und Anna Lena Bergmann einstellen. Außerdem hat er mit Mona Bratzke und Insa Weisz schnelle Außenspielerinnen ausgemacht. Sollten diese Spielerinnen erfolgreich eingeengt werden können, ist auch ein Sieg in Nordrhein-Westfalen möglich. Mit dann zehn Pluspunkten könnten die Kuties auch etwas gelassener ins kommende Heimspiel gegen die Füchse Berlin gehen.
Das Spiel wird ab 18.30 Uhr live auf www.sportdeutschland.tv übertragen.