SG H2Ku Herrenberg leistet sich beim 27:33 zu viele technische Fehler

Annika Blanke: Immerhin sieben Tore beim Comeback nach langer Verletzungspause Foto: Eibner/Drofitsch/DROFITSCH/Eibner

von Peter Gebhardt 20.03.2022

In der 2. Handball-Bundesliga der Frauen unterliegt die SG H2Ku Herrenberg daheim gegen den starken Aufsteiger ESV Regensburg 27:33, bleibt aber Tabellenelfter.

Mit einem deutlichen 27:33 (14:17) mussten sich die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg in eigener Halle dem ESV 1927 Regensburg geschlagen geben. Trotz der Niederlage bleiben die Kuties in der Tabelle auf Platz elf.

Schweigeminute für den verstorbenen Michael Rott

Bevor es in der Markweghalle zur Sache ging, mussten die Zuschauer die Nachricht vom überraschenden Ableben des langjährigen Funktionärs und Hallensprechers Michael Rott verkraften. Mit einer Schweigemute wurde dem 64-Jährigen gedacht.

Zu viel Unruhe im Spiel von Beginn an

Den besseren Start erwischten die Gäste. Ehe die Kuties, die kurzfristig auf Anna Albek wegen ihrer Schulterprobleme verzichten mussten, überhaupt im Spiel angekommen waren, führte der ESV mit 3:0. „Es war von Beginn an zu viel Unruhe in unserem Spiel“, monierte Mike Leibssle. Der H2Ku-Trainer brachte als Reaktion bereits nach fünf Minuten seine wiedergenese Spielmacherin Annika Blanke. Und die riss das Spiel gleich an sich. Die ersten beiden Treffer erzielte Blanke zum 2:3, den Ausgleich besorgte Sulamith Klein. Dieses 3:3 war allerdings keine Initialzündung. Ein Grund: „Natürlich fehlen bei Annika nach der langen Pause noch die Automatismen und die Abstimmung mit ihren Mitspielerinnen“, befand Leibssle. Außerdem haderte er mit den vielen technischen Fehlern seiner Mannschaft. Fünf Bälle wurden dem Gegner praktisch geschenkt, der dadurch zu leichten Gegenstoßtreffern kam.

Kurzes Aufbäumen bringt den 14:17-Pausenstand

Das 3:7 in der 13. Minute war die Folge, aber mit ihrem zweiten Treffer zum 7:8 brachte Marie Beddies ihr Team wieder ins Spiel (17.). Doch über 7:11 ging es bis drei Minuten vor der Pause zum 11:16. Vor allem der Schnelligkeit und Sicherheit im Angriff hatte der Aufsteiger seinen Vorsprung zu verdanken. Ein Aufbäumen brachte den Kuties zum Halbzeitpfiff noch ein eher schmeichelhaftes 14:17.

Kuties zu sehr auf die Mitte fixiert, die Außen spielen keine Rolle

Wiederum Anni Blanke blieb es vorbehalten, mit zwei Treffern zum 16:17 den Torreigen im zweiten Durchgang zu eröffnen. Die starke Aylin Bok stellte nach 36 Minuten erstmals auf Remis. Der Gleichstand hielt bis zum 20:20 durch Lea Neubrander. Die Gäste aus Regensburg ließen sich davon kaum beeindrucken. Das 20:23 wenig später läutete den Anfang vom Ende für die Gastgeberinnen ein. Mit Lea Neubrander, Annika Blanke und Marie Beddies im Rückraum sowie Aylin Bok am Kreis war das Spiel zu sehr auf die Mitte fixiert. Die Außenpositionen, in der Vorwoche noch ohne Fehlversuche für zusammen sieben Tore verantwortliche, spielten diesmal keine Rolle. Dadurch hatte Regensburg in der Abwehr leichtes Spiel. Das 22:27 zwölf Minuten vor dem Ende war die Vorentscheidung, endgültig machte der ESV den Sack beim 25:32 in der 56. Minute zu.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Lide; Schoeneberg, Blanke (7/davon 3 Siebenmeter), Klein (1), Bok (3), Bühler, Seeger, Rott, Neubrander (8/2), Beddies (5), van der Baan (1), Luber (2).

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg leistet sich beim 27:33 zu viele technische Fehler – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)