SG H2Ku möchte am Donnerstag beide Punkte aus Aldekerk mitnehmen

Annika Blanke bei der knappen Niederlage zuletzt in Harrislee: Die Spielmacherin der Kuties plagen muskuläre Probleme, ihr Einsatz in Aldekerk ist fraglich. Foto: Eibner/Koberg/Eibner-Pressefoto / Beaut.Sports /Koberg

von Peter Gebhardt 13.04.2022

Mit einem Auswärtssieg am Donnerstag bei Schlusslicht TV Aldekerk an der niederländischen Grenze können die Handballfrauen der SG H2Ku Herrenberg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt in der 2. Bundesliga machen. Die Personalsituation ist allerdings weiterhin angespannt.

Es ist ein extrem wichtiges Spiel für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg. Daran lässt Trainer Mike Leibssle vor dem Gastspiel seiner Kuties am Gründonnerstag um 18 Uhr beim TV Aldekerk auch gar keine Zweifel aufkommen. Mit einem doppelten Punktgewinn beim Schlusslicht soll in Richtung Klassenerhalt ein entscheidender Schritt gemacht werden. Doch einige Fallstricke lauern auf die Gäste.

Um neun Uhr morgens geht’s los auf die 450-Kilometer-Strecke

Um neun Uhr morgens beginnt der Trip an den Niederrhein – zum zweiten Mal. Bereits vor einigen Wochen war die Mannschaft unterwegs zum Spiel, als die Reise abrupt abgebrochen wurde, da die PCR-Tests der Kuties unauffindbar waren. Da die Schuld hierfür nicht bei der SG H2Ku lag, wurde die Partie neu angesetzt.

Nur ein Pluspunkt, aber trotzdem ordentliche Ergebnisse

Sorgen, seinem Team könnten die gut 450 Kilometer beim Anpfiff noch in den Beinen stecken, hat Mike Leibssle nicht. „Diesen Aufwand haben wir öfters in der Saison. Das ist kein Problem“, relativiert der Trainer im Vorfeld. Eine weit größere Herausforderung sieht er dagegen in der Spielstärke des Gegners. „Aldekerk ist besser als es das Tabellenbild aussagt“, warnt er eindringlich vor dem Tabellenletzten. Um dies zu verstehen, muss man sicher zweimal hinschauen. Denn der erste Blick spricht eine klare Sprache: Mit lediglich einem Pluspunkt ziert der TVA das Tabellenende, der Zug in Richtung Klassenerhalt ist auch rein rechnerisch längst ohne den Vorjahresaufsteiger abgefahren. Und trotzdem, die nackten Zahlen sagen nicht alles. Neben deutlichen Pleiten zeigten die Aldekerkerinnen auch, wozu sie fähig sind. Knappe Niederlagen gegen die Spitzenteams Solingen (29:30), Waiblingen (31:33) oder auch Regensburg (24:27) ließen aufhorchen. Beim jüngsten 24:28 im Heimspiel gegen die TG Nürtingen stand es acht Minuten vor dem Abpfiff noch unentschieden. All diese Fakten hat Leibssle seiner Mannschaft vor Augen geführt: „Der Gegner hat keine Chance, dass wir ihn unterschätzen.“

Im gleichen Atemzug gibt der Herrenberger Trainer aber auch die klare Vorgabe aus: „Wir wollen die zwei Punkte mit nach Hause nehmen.“ Um dies zu realisieren, hätte er gerne auf einen vollen Kader zurückgegriffen. Allerdings ergeben sich nur wenige Alternativen mehr als beim letzten Auswärtsspiel in Harrislee, als nur zwei Auswechselspielerinnen zur Verfügung standen.

Sulamith Klein wieder im Kader, Fragezeichen hinter Annika Blanke

Im Tor wird Isabel Göhlich aus der zweiten Mannschaft neben Laura Waldenmaier auflaufen. Zudem wird Saskia Schmid, ebenfalls aus dem Württembergliga-Team, die Spielerin Nummer 30 sein, die in der laufenden Saison einen Platz auf dem Spielberichtsbogen bekommt. Allein dieser Umstand zeigt das ganze Dilemma der Kuties auf. Ob eventuell mit Marie Thiwissen eine weitere Akteurin der Zweiten den Weg an die niederländische Grenze antritt, wird sich kurzfristig entscheiden. Zusätzlich zum Spiel in Harrislee stößt Sulamith Klein wieder zum Team. Hinter dem Einsatz von Spielmacherin Annika Blanke steht hingegen wegen muskulärer Probleme noch ein dickes Fragezeichen.

Klar hingegen ist, dass sowohl Anna Albek als auch Britt van der Baan am Donnerstag nicht mit von der Partie sein werden. Wegen der hohen Belastung für beide gab es vom Stammverein TuS Metzingen kein grünes Licht für Aldekerk.

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku möchte am Donnerstag beide Punkte aus Aldekerk mitnehmen – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)