SG H2Ku Herrenberg muss in Lintfort auf wichtige Spielerinnen verzichten

Lisa Gebhard: Wehmütiger Abschied vor knapp drei Jahren, am Samstag in Lintfort steht möglicherweise ihr Comeback an Foto: Eibner/TBaur

von Peter Gebhardt 29.04.2022

In der 2. Handball-Bundesliga der Frauen ist die SG H2Ku Herrenberg am Samstag bei TuS Lintfort klarer Außenseiter. Die personellen Probleme sind nach wie vor riesengroß, sodass mit Lisa Gebhard möglicherweise das fünfte Comeback einer bereits verabschiedeten Spielerin ansteht.

Noch vier Spiele müssen die Handballfrauen der SG H2Ku Herrenberg in der 2. Bundesliga bis Saisonende absolvieren. Die Hoffnung, endlich einmal mit einem vollständigen Kader anzutreten, wird sich bis dahin kaum mehr erfüllen. Beim Gastspiel am Samstag um 17.30 Uhr beim TuS Lintfort werden wieder wichtige Spielerinnen fehlen.

Gibt’s das fünfte Comeback?

Man kann ihn durchaus schon als bunten Haufen bezeichnen, der am Samstagmorgen um neun Uhr die Reise nach Kamp-Lintfort an den Niederrhein antritt. Das ist aber nicht despektierlich gemeint – ganz im Gegenteil. Die Mannschaft stützt sich im Moment auf drei Säulen. Zum regulären Zweitliga-Kader gesellen sich durch die permanente Verletztenserie immer wieder Spielerinnen aus dem Württembergliga-Team. Und schließlich gibt es auch noch eine dritte Gruppe. Mit Monika Lide, Sulamith Klein, Sarah Neubrander und Katrin Schröder haben sich vier ehemalige Spielerinnen bereit erklärt, noch einmal in den Harztopf zu greifen. Eine fünfte könnte am Samstag dazukommen. Je nachdem, wie sich der Krankheitsverlauf bei Maileen Seeger entwickelt, könnte das Comeback von Lisa Gebhard anstehen, die vor knapp drei Jahren ihre Karriere in Herrenberg beendet hatte. „Lisa war immer nah an der Mannschaft, organisiert zum Beispiel unsere Auswärtsfahrten. Von ihr aus kam irgendwann das Angebot, im Notfall nochmals einzuspringen“, freut sich Trainer Mike Leibssle. Und dieser Notfall könnte am Samstag durchaus eintreten.

Torjägerin Lea Neubrander ist nicht dabei

Über andere Nachrichten kann sich der Trainer der Kuties weniger freuen. Besonders schmerzhaft dürfte sich dies im Rückraum bemerkbar machen. Torjägerin Lea Neubrander wird ebenso ausfallen wie Annika Blanke. Die Spielmacherin laboriert weiter an muskulären Problemen im Oberschenkel, Sulamith Klein fehlt ebenso, allerdings wegen eines geplanten Termins. Rebecca Rott wird wie auch Anna Albek und Britt van der Baan für TuS Metzingen am Ball sein. Aus der zweiten Mannschaft werden diesmal Katrin Friedrich, Sandra Kußmaul, Marie Thiwissen und eventuell Saskia Schmidt dazustoßen. Katrin Schröder übernimmt in Personalunion das Backup am Kreis, wenn Aylin Bok in den Rückraum gezogen wird, und die Rolle als Physiotherapeutin. Da der Einsatz von Linksaußen Maxime Luber ebenfalls ungewiss ist, stellt sich für Mike Leibssle die Frage nach dem Favoriten im Vorfeld erst gar nicht. „Wir fahren als klarer Außenseiter nach Lintfort“, ist für den Coach die Rollenverteilung klar.

TuS Lintfort hat einen guten Lauf

Doch selbst mit voller Kapelle wäre die Aufgabe beim Tabellensiebten extrem schwer. Mit zuletzt 12:4 Punkten haben sich die Schützlinge von Bettina Grenz-Klein rechtzeitig aus allen Reibereien im Tabellenkeller entfernt. Die überragenden Kräfte sind mit Prudence Kinlend im Rückraum sowie der Rechtsaußen Lisa Kunert schnell ausgemacht. Für die SG H2Ku dürfte aufgrund der personellen Situation der bevorzugte Tempohandball nicht auf der Agenda stehen. Mike Leibssle fordert trotzdem eine engagierte Leistung und wünscht sich an oberster Stelle keine weiteren Hiobsbotschaften. Positive Überraschungen in Form von Punkten sind natürlich gerne willkommen.

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg muss in Lintfort auf wichtige Spielerinnen verzichten – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)