SG H2Ku Herrenberg tritt zum letzten Heimspiel gegen Wuppertal an

von Peter Gebhardt 13.05.2022
In der 2. Handball-Bundesliga der Frauen trifft die SG H2Ku Herrenberg am Sonntag um 16 Uhr in der Markweghalle auf Absteiger TV Wuppertal. Nach Spielende wird sicherlich die eine oder andere Träne verdrückt, denn es gilt Abschied nehmen vom Trainer und zahlreichen Spielerinnen.
Eine entbehrungsreiche Spielzeit in der 2. Bundesliga geht für die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg langsam zu Ende. Am Sonntag treffen die Kuties um 16 Uhr im letzten Heimspiel auf den TVB Wuppertal. Da die Gäste nach dem TV Aldekerk bereits als zweiter von drei Absteigern feststehen, ist der ganz große Druck für beide Teams nicht mehr gegeben.
Für Trainer Mike Leibssle rückt der Abschied nach vier Jahren näher
Mike Leibssle ist einer derjenigen, die am Sonntag nach Spielschluss in der Markweghalle vom Publikum aus dem Kreise der Mannschaft verabschiedet werden. Zum Cheftrainer, der den Taktstock auf der Bank vier Jahre lang geschwungen hat, gesellen sich aus dem Trainerstab auch noch seine Co-Trainerin Sarah Neubrander sowie die Torwarttrainerin Daniela Hansen. Vom spielenden Personal werden zudem Annika Blanke, Aylin Bok, Maileen Seeger und Sophia Holzner ihre Zelte bei den Kuties abbrechen. Zumindest Torhüterin Holzner bleibt in Herrenberg und rückt in die aufgestiegene Oberliga-Mannschaft.
Nicht mit halber Kraft
Bis um etwa 17.30 sicher wieder die eine oder andere Träne verdrückt wird, gibt es zuvor noch ein Handballspiel zu absolvieren. Dass die Gastgeberinnen diese Begegnung entspannt angehen können, haben sie sich durch die Galavorstellung in der Vorwoche gegen Werder Bremen mit dem 35:23 verdient. Trainer Leibssle will von einem Freundschaftsspiel jedoch nichts wissen: „Immerhin geht es um Punkte in der 2. Bundesliga. Und wir haben natürlich den Anspruch, unser Heimspiel mit einer ordentlichen Leistung zu gewinnen. Mit halber Kraft und unkonzentriert zu spielen, das erhöht ohnehin nur das Verletzungsrisiko.“ Und noch einen anderen Aspekt hat er im Blick. „Mit etwas Glück können wir noch ein oder sogar zwei Plätze nach oben klettern.“
Vor allem Lea Neubrander und Marie Beddies haben Verschnaufpausen verdient
Eines ist aber auch klar: Er will allen seinen Spielerinnen genug Auszeiten gönnen. Als allererstes trifft dies wohl auf Lea Neubrander zu. Die Toptorschützin der Kuties, die in dieser Runde bereits 181-mal ins Schwarze traf, wird auf der Bank Platz nehmen und vom Coach nur äußerst dosiert eingesetzt – wenn überhaupt. Auch Marie Beddies, gefühlt in jeder Partie 60 Minuten auf der Platte, würde dies verdienen. Mike Leibssle ist da aber schon wieder im Zwiespalt. „Natürlich werden wir wie fast immer das Tempo steuern müssen, personell ergeben sich gewisse Einsatzzeiten aber ohnehin fast von alleine.“
Diesmal nur eine Leihgabe aus dem Württembergliga-Team
Aus seinem Kader stehen wieder einmal zahlreiche Spielerinnen nicht zur Verfügung. Fast fällt es dem Trainer der Kuties leichter, den Rest aufzuzählen als die Ausfälle. Fest steht, dass mit Marie Thiwissen diesmal nur eine Leihgabe aus dem Württemberglig-Team den Zweitliga-Kader unterstützen wird. Ansonsten baut der Trainerstab zum Großteil auf die Spielerinnen, die gegen Bremen den Klassenerhalt festgezurrt haben. Dadurch gibt es neben den regulären Verabschiedungen also sicher noch ein großes Dankeschön an die Rückkehrerinnen Sulamith Klein, Monika Lide und Katrin Schröder, die allesamt am Sonntag nochmals auflaufen werden.