Kuties empfangen am Sonntag Frisch Auf Göppingen

Frisch-Auf-Trainer Nico Kiener: Nach 40 Jahren seinen Lebensmittelpunkt von Haslach nach Göppingen verlegt. Foto: Eibner/Michael Schmidt/EIBNER/Michael Schmidt

Von Peter Gebhardt 24.09.2022

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg sind im Heimspiel am Sonntag um 16 Uhr in der Markweghalle gegen Titelfavorit Frisch Auf Göppingen klarer Außenseiter, wollen aber ihre Chance nutzen, wenn sie ihnen vom Gegner geboten wird.

Wenn die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag ab 16 Uhr in der heimischen Markweghalle die Mannschaft von Frisch Auf Göppingen empfangen, sind die Rollen klar verteilt. Die weiße Fahne wollen die Kuties deshalb aber nicht hissen.

Frisch Auf zählt zu den Topfavoriten auf den Aufstieg

Der Gast vom Hohenstaufen zählt zu den Topfavoriten auf den Aufstieg. In der Vorsaison verpasste Göppingen den Sprung in die Bundesliga erst in der Relegation gegen Zwickau nur um Haaresbreite. Umso intensiver wird in dieser Spielzeit bei Frisch Auf die Rückkehr in die Beletage des Handballs betrieben. Verlassen haben die Mannschaft gleich neun Spielerinnen, den Weg in die EWS-Arena fanden sieben Akteurinnen. Dabei wird es einen sicherlich warmen Empfang für die neue Rechtsaußen der Gäste geben. Nach dem Karriereende von Anja Brugger wurde Trainer Nico Kiener in Metzingen fündig und verpflichtete Britt van der Baan, die als Kooperationsspielerin in der Vorsaison oftmals für die Kuties erfolgreich am Ball war.

Gäste-Trainer Nico Kiener ist nach über 40 Jahren kein Haslacher mehr

Das Tabellenbild hat nach zwei Spielen zwar noch keine allzu große Aussagekraft, es spricht aber für die Gäste, dass sie bereits jetzt von der Tabellenspitze grüßen. Dieser Platz soll nach dem Willen von Nico Kiener auch nach der Partie in der Markweghalle Bestand haben. Für den Göppinger Coach ist die Partie inzwischen ein echtes Auswärtsspiel geworden. Nach über 40 Jahren mit dem Lebensmittelpunkt in Herrenbergs Teilort Haslach ist Kiener mit seiner Familie seit wenigen Wochen in Göppingen sesshaft geworden.

Unternehmen Favoritensturz

Damit wird sich Hans Christensen im Vorfeld der Partie kaum befassen. Ihm geht es vielmehr darum, die klare Niederlage von Leipzig aus den Köpfen zu bekommen. „Natürlich haben wir eine Analyse betrieben, allzu viel Kritik bringt uns aber auch nicht weiter“, lenkt der H2Ku-Trainer den Blick selbstbewusst nach vorne. Was nicht heißt, die gleichen Fehler wie zuletzt noch einmal begehen zu wollen. Dabei hat Christensen ausgerechnet beim Gegner den besten Anschauungsunterricht bekommen: „Die Göppingerinnen spielen einen schnörkellosen und soliden Handball. Gerade das macht sie so gefährlich.“ Es ist eigentlich genau das, was er auch von seinem Team erwartet. „Als es in Leipzig nicht lief, hätten wir die einfachen Dinge spielen müssen, um wieder an Sicherheit zu gewinnen“, blickt Christensen noch einmal zurück.

Und wie stehen die Chancen für den Sonntag? Der Trainer gibt sich keinen Illusionen hin, er weiß aber auch: „Wenn der Gegner keinen optimalen Tag erwischt, müssen wir da sein. Es wäre nicht der erste Ausrutscher eines Favoriten in dieser Saison.“ Das Unternehmen Favoritensturz können die Kuties mit dem Kader der ersten beiden Spiele bestreiten. Nur Tanja Padutsch fehlt. Die Metzinger Kooperationsspielerinnen wird im Laufe des Oktobers ihre ersten Spiele für H2Ku bestreiten.

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