Keine Punkte für die Kuties 

Tanja Padutsch (rechts): Ihr Comeback nach langer Verletzungspause war einer der wenigen Lichtblicke bei der Auswärtsniederlage in Berlin. Foto: Eibner/MAxr/Eibner-Pressefoto/MAXR

von Peter Gebhardt 10.10.2022

In der 2. Handball-Bundesliga unterliegt die SG H2Ku Herrenberg bei den Füchsen Berlin deutlich mit 19:28. Nur die Abwehr kann eine Halbzeit lang überzeugen, danach brechen alle Dämme.

Auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison setzte es für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg eine deutliche Niederlage. Mit 28:19 (11:9) siegten die Füchse Berlin gegen ein Gäu-Team, das zumindest defensiv, allerdings auch nur in der ersten Hälfte, Akzente setzen konnte.

Comeback von Tanja Padutsch

Zwei Dinge gaben Trainer Hans Christensen nach Spielschluss trotz der herben Pleite Grund zu etwas Freude. Tanja Padutsch, seine langzeitverletzte Rechtsaußen, war erstmals wieder dabei, außerdem gab seine Mannschaft bis zum Schlusspfiff nicht klein bei. So blieb das Endergebnis wenigstens im erträglichen Rahmen.

Viel zu viele technische Fehler im Angriff

Von Zufriedenheit war er angesichts der Leistung nach der Pause dennoch weit entfernt. Begonnen hatte es auch schon äußerst zäh. Im Angriff rieben sich die Kuties immer wieder auf, leisteten sich zu viele technische Fehler. „Wir müssen schneller daraus lernen“, forderte Christensen nach Spielende. Was in Hälfte eins im Angriff nicht klappte, wurde aber in der Defensive mit einer, so Christensen, „mehr als ordentlichen Leistung“ kompensiert. Immer wieder liefen sich die „Spreefüxxe“ in der gut gestaffelten Abwehr der Herrenbergerinnen fest. Dennoch betrug der Rückstand fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff beim 6:11 fünf Treffer. Ein Lauf von drei Toren durch Lea Neubrander (2) und Marie Beddies ließ die Gäste aber plötzlich wieder an einer Überraschung schnuppern.

Das Momentum nach dem 3:0-Lauf nicht genutzt

Was Trainer Christensen besonders ärgerte, war die Tatsache, dass seine Mannschaft dieses Momentum nicht nutzen konnte. Genau das Gegenteil trat ein. Vier Gegentreffer in Folge zum 10:16 ließen wenige Minuten nach dem Seitenwechsel kaum mehr Zweifel am Sieger aufkommen. Doch es sollte noch schlimmer über die Kuties hereinbrechen. Denn nun konnte auch die Abwehr nicht mehr dagegenhalten, im Angriff streute die SG H2Ku weiterhin viele technische Fehler ein. Fast zehn Minuten ohne eigenes Tor ließen die Gäste auf ein Debakel zusteuern (14:28). Dass die Moral stimmt, bewiesen die letzten Minuten, als noch einmal ein Ruck durchs Team ging. Am Ende stand trotzdem ein ernüchterndes 19:28 zu Buche.

In zwei Wochen geht’s zu Werder Bremen

„Jetzt müssen wir auch irgendwann einmal Punkte holen“, blickte Hans Christensen voraus. Beim nächsten Auswärtsspiel in zwei Wochen gegen Werder Bremen dürfte dies nicht einfacher werden.

 SG H2Ku Herrenberg:Weiss, Waldenmaier; Schoeneberg (1), Bühler (2), Graebling (1), Bessert, Slawitsch (1), Neubrander (8/davon 3 Siebenmeter), Beddies (2), Padutsch (2), Luber (2), Kreibich, Griesser.

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