Für die Kuties war mehr drin 

Marie-Christine Beddies (re.). Foto: Eibner-Pressefoto/Johann Medvey/Eibner-Pressefoto/Johann Medvey

von Peter Gebhardt 16.10.2022 

Mit 21:25 (11:12) mussten die Handball-Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg im DHB-Pokal beim Ligarivalen ESV Regensburg die Segel streichen. Dennoch gab es einige Lichtblicke im Spiel der Kuties.

Am Ende brachte auch die Leistungssteigerung zu den vorangegangen Partien nicht den Erfolg. Oft muss man im Sport eben die kleinen Schritte machen, um die großen Siege zu erreichen. So in etwa könnte man den Auftritt der Kuties am Samstag im oberpfälzischen Regensburg einordnen. Auch wenn das nackte Ergebnis beim ESV mit dem 21:25 (11:12) die vierte Pflichtspielniederlage in Folge bedeutet, war bei den selbsternannten „Bunkerladies“ durchaus mehr drin gewesen.

Wenig Spielfluss bei den Kuties

Was sich allerdings schon in den Anfangsminuten andeutete, sollte sich wie ein roter Faden durch die Partie ziehen. Es war ein zähes Spiel mit viel Kampf, aber auch Fehlern auf beiden Seiten. Fast jeder Treffer musste hart erarbeitet werden. Oft genug blieben die Bälle beidseitig in den Abwehrreihen hängen oder wurden Beute der Torhüterinnen. So bat beim Stande von 4:3 für Regensburg Hans Christensen seine Kuties bereits nach zehn Minuten zur ersten Auszeit. Diese galt wohl in erster Linie der Fokussierung auf einen konzentrierten Abschluss.

In der Defensive musste der Coach kaum nachjustieren. Zwei Gegentore in Folge zum 6:3 konnte dieses Timeout aber auch nicht verhindern. Zu diesem Zeitpunkt war bereits fast eine Viertelstunde absolviert. Mit drei Toren in Folge durch Lea Neubrander (2) und Marie Beddies waren die Gäste dann aber fünf Minuten später beim 6:6 wieder im Geschäft. Im Gleichschritt ging es bis zum Halbzeitpfiff weiter. Das 12:11 für Regensburg ließ für den zweiten Durchgang noch alle Möglichkeiten offen.

Herrenberg liegt in Führung

Was nach der Pause folgte, war die wohl beste Phase im Spiel der Gäste – eine Viertelstunde lang. Mit erneut drei Treffern in Folge zum 14:12 steckte der Gäu-Club erst einmal sein Revier ab. Als schließlich die erneut torgefährlichste Herrenbergerin, Lea Neubrander, erst einen Wurf in der Abwehr blockte, um dann selbst im Gegenzug auf 20:17 zu erhöhen, lag ein Auswärtserfolg in der Luft. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir den Gegner im Griff, haben ihn aber danach wieder aufgebaut“, ärgerte sich nach dem Spiel Coach Christensen über die letzten fünfzehn Minuten.

Nur ein Tor in der Schlussviertelstunde

Diese sind dann auch relativ schnell erzählt. Nach einer Zeitstrafe für Maxime Luber nutzten die Gastgeberinnen die zweiminütige Überzahl prompt zum Ausgleich (20:20). Als die gleiche Spielerin kurze Zeit später erneut vom Feld musste, stellte Regensburg auf 22:20. Der Anschluss zum 21:23 durch Nives Klobucar ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen, ihre Zeitstrafe wenig später war für den ESV dann aber das letzte Puzzleteil zum Erfolg.

„Mit nur einem eigenen Tor in der letzten Viertelstunde können wir nirgendwo gewinnen“, zeigte sich Hans Christensen nach dem 21:25 enttäuscht. Er hofft nun für das Auswärtsspiel bei Werder Bremen in der kommenden Woche, die ansprechende Leistung auch einmal über die kompletten sechzig Minuten zu sehen.

SG H2Ku: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (1), Bühler, Graebling, Bessert, Slawitsch, Neubrander (7/davon 2 Siebenmeter), Beddies (3), Luber (1), Padutsch (1), Kreibich, Griesser (3), Klobucar (5/4)

Handball DHB-Pokal Frauen: Für die Kuties war mehr drin – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)