SG H2Ku Herrenberg verliert in Bremen

Von Peter Gebhardt 23.10.2022
Da war deutlich mehr drin: Die SG H2Ku Herrenberg hat mit 20:26 beim SV Werder Bremen verloren. Vor allem in der Offensive haben die Kuties zu viel liegengelassen.
Die weite Reise hat sich nicht gelohnt: Die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben in der 2.Bundesliga mit 20:26 beim SV Werder Bremen verloren. Die Abwehrleistung war zwar sehr ordentlich, es lag jedoch an der schwachen Offensive, dass dieses Spiel verloren wurde.
Das Spiel selbst aus der Hand gegeben
Auch eine Stunde nach Abpfiff war Trainer Hans Christensen die Enttäuschung über die durchaus vermeidbare Niederlage deutlich anzumerken. „Wie schon letzte Woche in Regensburg haben wir einen Gegner ins Spiel zurückgebracht, den wir eigentlich im Griff hatten“, ärgerte er sich. Es war vor allem die Phase zwischen der 20. und 25. Minute, in der die Herrenbergerinnen das Spiel aus der Hand gegeben haben.
Die Defensive steht auf beiden Seiten
Die Anfangsphase in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle ließ die daheimgebliebenen Fans der SG H2Ku noch auf den ersten Auswärtssieg der Saison hoffen. Zwei Tore von Lea Neubrander, dazu je einmal Nives Klobucar und Lea Griesser: Das 4:2 nach fünf Minuten war ganz nach dem Geschmack des Trainers. Es sah so aus, als würden die Kuties mal wieder in Bremen gewinnen, so wie es in den letzten Jahren immer war. Auch wenn die Gastgeberinnen wieder ausgleichen konnten, die Defensive der Gäste stand. Jedoch ebenso auf der Gegenseite. Die extrem zurückgezogene Abwehr der Werderanerinnen machte es den Kuties immer schwerer, Tore zu erzielen.
Zehn Minuten kein eigenes Tor erzielt
Trotzdem hatten die Gäste zwölf Minuten vor der Halbzeit beim Stand von 8:5 alles im Griff. Mehr noch, es gab gleich zweimal die Möglichkeit, weiter zu erhöhen. Einer der Knackpunkte im Spiel. Was stattdessen folgte, waren fast zehn Minuten ohne eigenen Torerfolg mit einem 0:7- Lauf. Eingebettet darin war noch eine Zeitstrafe für Nives Klobucar nach einem Kopftreffer gegen Bremens Torhüterin Karen Tapkenhinrichs. Das Problem daran: Die eingewechselte Wioleta Pajak war im Gehäuse der Gastgeberinnen noch um einiges stärker als ihre Vorgängerin und vereitelte mehrere Würfe der Kuties.
Marie Weiss hält den Rückstand in Grenzen
So stand es plötzlich 12:8. Dass sich die Herrenbergerinnen die Chance auf Punkte weiterhin erhielten, hatten sie in erster Linie Marie Weiss im Tor zu verdanken, die nach ihrer Einwechslung zwei Minuten vor der Pause ihre ersten beiden Würfe hielt und somit das 10:12 zum Pausenpfiff festgehalten hatte. Es wäre sogar ein Gleichstand möglich gewesen. „Wir haben zwei Tempogegenstöße leichtfertig weggeworfen“, monierte Trainer Christensen.
Auch in Hälfte zwei bleiben zu viele Chancen ungenutzt
Das gleiche Spiel setzte sich auch nach der Pause fort. Als die Herrenbergerinnen den ersten Treffer durch Marie Beddies erzielten, waren bereits fünf Minuten gespielt und Bremen hatte auf 14:10 vorgelegt. Dieser Abstand sollte sich auch kaum mehr ändern. Dafür ließen die Kuties einfach zu viele Chancen liegen. Nach dem 22:19 per Strafwurf von Lea Neubrander stellte das Team das Torewerfen für acht Minuten komplett ein. Das war genug Zeit für Werder Bremen, um auf 26:19 davonzuziehen. Die Ergebniskosmetik zum 26:20 blieb dann erneut Lea Neubrander vorbehalten. „Wir sind eine junge Mannschaft und machen Fehler. Wir werden uns trotzdem immer weiter entwickeln“, sagte Hans Christensen zum Abschluss. Die nächste Gelegenheit dazu hat die Mannschaft in zwei Wochen in eigener Halle gegen Nord Harrislee.
SG H2Ku: Weiss, Waldenmaier; Schoeneberg, Bühler (1), Bessert, Slawitsch, Neubrander (5/davon 2 Siebenmeter), Beddies (3), Padutsch (5), Luber (1), Kreibich (2), Griesser (2), Klobucar (1).