Kuties brauchen ein Erfolgserlebnis

Von Peter Gebhardt 04.11.2022
Im Heimspiel gegen den TSV Nord Harrislee geht es für die Handball-Frauen der SG H2Ku Herrenberg in der zweiten Liga um viel. Denn im Fall einer Niederlage ist Abstiegskampf angesagt.
Die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg stehen am Samstag um 18 Uhr in der heimischen Markweghalle vor einem richtungsweisenden Spiel. Gegen den TSV Nord Harrislee sollte unbedingt ein Heimerfolg her, um in der Tabelle nicht schon früh den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren.
Es ist für die Kuties ein absolut ungewohntes Bild. Weit nach unten muss man in der Tabelle blicken, um die SG zu entdecken – genauer gesagt, ganz nach unten. Für die in den letzten Jahren erfolgsverwöhnten Damen von H2Ku reicht es momentan nur für den letzten Tabellenplatz. Nach dem Willen von Trainer und Mannschaft soll dieses Bild aber bereits am Samstag nach dem Spiel gegen den TSV Nord Harrislee Makulatur sein. Denn der andere Teil der Wahrheit ist, dass nach fünf Spieltagen und 2:8 Punkten noch alles möglich ist in einer Saison mit dreißig Spielen.
Vier Niederlagen und das Aus im Pokal
Nach den vier aufeinanderfolgenden Niederlagen in der Liga, gepaart mit dem Pokal-Aus in Regensburg wartet auf die Mannschaft von Trainer Hans Christensen eine Heimaufgabe, in der es wohl nicht nur um die zwei zu vergebenden Pluspunkte geht. Vielmehr steht die Herrenberger Mannschaft vor der kniffligen Situation, das in den vergangenen Wochen verloren gegangene Selbstvertrauen mit einem Erfolgserlebnis wieder aufzutanken.
Der Gegner aus dem hohen Norden dürfte da natürlich als Spielverderber auftreten wollen. Mit 6:4 Punkten legte die Mannschaft von Trainer Malte Bohrnsen bisher einen überzeugenden Start hin. Besonders der letzte Auftritt mit einem 26:24 gegen die Füchse Berlin ließ ligaweit aufhorchen. Aber auch die klaren Siege gegen Ketsch (24:15) und gegen die TG Nürtingen (32:21) lassen die Qualität der Gäste erkennen. Vor allem der Rückraum um Johanna Andresen und Madita Karlotta Jeß gilt als Erfolgsgarant für Punkte. Mehr noch, mit dem Aufeinander treffen beider Mannschaften am Samstag kommt es auch zum Duell um den Spitzenplatz der Torjägerinnen. Hier führt momentan die Herrenbergerin Lea Neubrander das Ranking in der 2. Bundesliga vor Madita Jeß knapp an.
Neubrander hat viel Verantwortung
Ein Fakt, der für das Spiel aber kaum von Bedeutung sein dürfte. Eher das Gegenteil dürfte für Hans Christensen der Fall sein. Denn gleichzeitig mit der Spitzenplatzierung von Neubrander geht einher, dass die Schlüsselspielerin der Kuties eigentlich zu viel Verantwortung tragen muss. Der Wunsch des Trainers ist ein ausgeglichenes Team mit Torgefahr aus jeder Position. Genau hier liegt aber das eigentliche Problem, das dem Team momentan zu schaffen macht. Die Qualität ist vorhanden, sie muss aber auch auf die Platte gebracht werden. Dazu ist aber dringend ein Erfolgserlebnis vonnöten. Am Samstag gegen Nord Harrislee soll genau das her.