SG H2Ku Herrenberg sehnt sich nach dem Erfolgserlebnis

von Peter Gebhardt 11.11.2022
Die Serie soll endlich reißen. Nach diesem Motto fahren die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag zum HC Rödertal. Gemeint ist der Negativlauf, den die Kuties derzeit erleben.
Nach der fünften Punktspielniederlage in Folge in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen will die SG H2Ku Herrenberg am Sonntag (16 Uhr) den Bock endlich umstoßen. Beim HC Rödertal stehen die Chancen dafür gar nicht einmal so schlecht. Doch es gibt ein großes Aber.
Dieses besteht darin, dass die Qualität im Kader der Kuties endlich einmal auf das Parkett gebracht werden muss. „Wenn wir es schaffen, unser Leistungsvermögen zu einhundert Prozent abzurufen, haben wir gegen jede Mannschaft eine Chance.“ An dieser selbstbewussten Aussage von Trainer Hans Christensen ist etwas dran. Das bewies das Auftaktmatch der Saison gegen den TuS Lintfort mit dem bisherigen einzigen Sieg.
Im letzten Heimspiel gegen den TSV Harrislee wurde allerdings erneut deutlich, dass zwischen dem, was die Mannschaft leisten könnte, und der Realität teils große Diskrepanzen liegen. Vor allem durch taktische Fehler wurde ein möglicher Punkt verspielt.
Wie sieht nun eine Trainingswoche im Vorfeld einer so wichtigen Partie aus? Christensen erweist sich hier eher als der Praxismensch: „Spielen, spielen, spielen“, möchte der Coach mit Automatismen Sicherheit ins Spiel seiner Mädels bekommen. Diese soll sich im Wettkampf in Tore und Siege ummünzen. Denn eines ist Christensen klar: „Selbstvertrauen gibt es nur über Erfolgserlebnisse.“
Die volle Breite des Feldes nutzen
Dass dies in der Sporthalle Großröhrsdorf alles andere als einfach wird, ist allen Beteiligten ebenso klar. Einige Schwerpunkte hat Hans Christensen im Vorfeld für einen möglichen Erfolg gesetzt. „Wir müssen die 5:1-Abwehr von Rödertal in Bewegung bringen und die volle Breite des Felds nutzen. In der Defensive gilt es, konsequent gegen die Rückraumwerferinnen und die Achse des Rückraums mit dem Kreis zu agieren.“
Auf der Auswechselbank könnte es erfreulich eng werden
Durch die EM und die damit verbundene Spielpause in der 1. Bundesliga kann die SG H2Ku auch wieder auf die Metzinger Kooperationsspielerinnen Victoria Woth, Rebecca Rott und Sabrina Tröster zurückgreifen. Im vergangenen Heimspiel haben diese trotz Niederlage Impulse gesetzt. Auf diese hofft Hans Christensen auch bei Ronja Slawitsch. Die Rückraumspielerin hatte, um Spielpraxis nach ihrer langen Verletzung zu sammeln, in der Vorwoche im Oberligateam gespielt. „Auch das zeigt den Charakter einer Spielerin, die unbedingt den Anschluss schaffen will.“ Auf der Auswechselbank der Kuties könnte es demnach erfreulich eng werden.