SG H2Ku Herrenberg tritt weiterhin nur auf der Stelle

Von Peter Gebhardt 20.11.2022
Jetzt sind es schon acht Spiele ohne einen einzigen Punkt. Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg unterlagen auch dem ESV Regensburg und stecken weiterhin tief in der Krise.
Erneut ist der Befreiungsschlag für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ausgeblieben. Gegen einen cleveren ESV Regensburg unterlag das Team von Trainer Hans Christensen in eigener Halle mit 29:32 (14:16). Dabei überzeugte die Mannschaft kämpferisch, doch spielerisch unterliefen den Kuties immer wieder leichte Fehler.
Die Kulisse stimmte mit fast 500 Zuschauern, darunter eine lautstarken Abordnung aus Bayern. Es war wenig verwunderlich, dass Gästecoach Scaba Szücs die Atmosphäre deutlich mehr genoss. Sein Gegenüber Hans Christensen musste dagegen nicht zum ersten Mal konstatieren, dass seine Mannschaft mehr an sich selbst verzweifelte als am Gegner.
Nach dem 3:3 ziehen die Gäste ihren ersten Trumpf
Die ersten Minuten nährten bei allen H2Ku-Beteiligten die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis nach sieben Spielen ohne Zähler. Nach dem 3:3 durch Tanja Padutsch zogen aber die Gäste ihren ersten Trumpf. Immer wieder durch eine überragende Spielmacherin Amelie Bayerl inszeniert, wurde Rechtsaußen Nicole Schiegerl in eine gute Wurfposition gebracht und traf bis zur neunten Minute schon fünfmal – 8:5.
Das war keine Vorentscheidung, doch es zeigte schon früh die Probleme der Gastgeberinnen auf, die im Rückraum einmal mehr auf die Torgefahr von Lea Neubrander angewiesen waren. Nur eine wieselflinke Marie Beddies unterstützte die Torjägerin mit meist erfolgreichen Durchbrüchen.
Beim 16:10 für Regensburg scheinen die Felle davonzuschwimmen
Unbeeindruckt zogen die „Bunkerladies“ aus Regensburg weiter davon. Nun wurde auch immer mehr der Rückraum der Gäste zur nächsten Trumpfkarte. Viel zu einfach kamen Marlen Kadenbach und Franziska Peter gegen eine defensive H2Ku-Abwehr zu Torerfolgen. Beim 16:10 sieben Minuten vor der Pause schienen die Felle bereits davongeschwommen zu sein.
Es folgte ein Schock für die Herrenbergerinnen. Rebecca Rott fiel so unglücklich auf die Hüfte, dass sie noch während der Partie zur Beobachtung ins Krankenhaus gefahren werden musste. H2Ku zeigte eine starke Reaktion. Nach dem Motto „Jetzt erst recht“ brachte die SG die Halle zum Kochen und sich selbst zurück ins Spiel. Das 14:16 beim Kabinengang ließ die Partie fast wieder von vorne beginnen.
Kuties können das Momentum nicht aus der Pause mitnehmen
Dieses Momentum mitzunehmen, war die klare Vorgabe. Doch Christensen musste mitansehen, wie die Chance zum 16:17 leichtfertig vergeben wurde, im Gegenzug zeigte der ESV mit einem trockenen Wurf zum 15:18, wie es besser gemacht wird. Das sollte sich bis Spielende kaum ändern. Zwar konnten die Kuties vereinzelt sehenswerte Nadelstiche setzen, doch die Gäste zogen auf 27:19 davon.
Dennoch war fünf Minuten vor Ultimo beim 26:29 noch einmal ein Funke Hoffnung da. Nach der dritten Zeitstrafe einer ansonsten starken Stefanie Schoeneberg und dem nächsten Gegentreffer war die Partie aber endgültig gelaufen.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (5/davon 2 Siebenmeter), Rott (1), Tröster (1), Bühler, Bessert, Slawitsch, Neubrander (12/3), Beddies (6), Padutsch (3), Luber (1), Kreibich, Griesser, Woth