Für die Kuties geht es bei Null los

Von Peter Gebhardt 25.11.2022
Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg streben am Samstag bei der SG Mainz-Bretzenheim den zweiten Saisonsieg an. Der ist auch nötig, wollen die Kuties den Anschluss an die Konkurrenz herstellen.
Mit einem Auswärtsspiel geht am Samstag ab 19:30 Uhr die Jagd auf die nächsten beiden Punkte in der 2. Bundesliga der Frauen für die SG H2Ku Herrenberg weiter. Den Optimismus haben sowohl Mannschaft als auch Trainer derweil noch lange nicht verloren.
„Die Stimmung ist in der Trainingswoche sehr gut gewesen“. Fast schon trotzig beschreibt Hans Christensen den mentalen Zustand seiner Mädels vor dem so wichtigen Spiel beim Aufsteiger in der Karnevalshochburg. Feiern wollen nach der Partie aber die Kuties. Diese sind sich im Vorfeld der Partie der Wichtigkeit natürlich bewusst. „Ich brauche gar keinen Druck von der Mannschaft nehmen. Die Spielerinnen wissen genau, wie die Lage aussieht“, so der Herrenberger Coach.
Die Kuties können einen großen Schritt machen
Beim Blick auf die Tabelle erkennt man schnell, dass mit einem doppelten Punktgewinn schon ein großer Schritt getan werden könnte. Der letzte Tabellenplatz, den H2Ku innehat, ist lediglich zwei Pünktchen von Rang zwölf entfernt. Ein Umstand, der durchaus motivierend wirkt.
Mit 6:10 Punkten hat sich die SG Mainz-Bretzenheim inzwischen gut in die neue Spielklasse eingelebt. Vor allem das 28:23 in der Vorwoche beim SV Werder Bremen überraschte schon etwas. „Mainz kommt extrem über das Kollektiv, spiel aggressiv und mit einem hohen Tempo“, zollt Hans Christensen dem Gegner Respekt. Persönlich konnte sich der Coach darüber schon in der Vorbereitung überzeugen, als sich beide Teams zum Testspiel gegenüberstanden. Diese Partie, die seinerzeit an Mainz ging, existiert in Christensens Gedächtnis allerdings schon lange nicht mehr. „Ich weiß nur noch, dass wir mit nur acht oder neun Spielerinnen angetreten sind.“
Nives Klobucar fällt aus
Etwas mehr werden es am Samstag schon sein, von einem vollen Kader sind die Frauen der SG H2Ku aber weit entfernt. Nach dem Ende der Europameisterschaft werden die Kooperationsspielerinnen von TuS Metzingen nicht mehr regelmäßig zur Verfügung stehen. Rebecca Rott ist ohnehin noch mit einer starken Prellung verletzt. Schmerzen wird Trainer Christensen vor allem auch der Ausfall von Nives Klobucar. Die wurfstarke Linkshänderin wird in den kommenden Wochen mit einer Verletzung an der Patellasehne definitiv fehlen. „Das müssen wir so hinnehmen, zu ändern ist es ja sowieso nicht“, übt sich Hans Christensen in Pragmatismus. Auf Svenja Graebling kann der Herrenberger Trainer aber wieder zurückgreifen.
Weit wichtiger ist für Christensen aber ohnehin nicht die Aufstellung. „Wir müssen endlich einmal unsere Leistung zu einhundert Prozent über die vollen sechzig Minuten abrufen“, wünscht sich nicht nur der Trainer vor der Partie in Mainz.