Abwehr ist der Grundstein zum zweiten Saisonsieg der SG H2Ku Herrenberg

Von Peter Gebhardt 27.11.2022
Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg sind nicht mehr das Schlusslicht der Tabelle. Dank eines 32:29-Auswärtssieges bei der SG Mainz-Bretzenheim hatten die Kuties zudem eine entspannte Heimfahrt.
Das war enorm wichtig. Mit einem verdienten 32:29 bei der SG Mainz-Bretzenheim errangen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg nicht nur ihren zweiten Saisonsieg, sondern gaben auch die Rote Laterne ab.
Als ob es die Organisatoren schon geahnt hätten, ging man die Reise nicht wie zu vielen anderen Auswärtsspielen mit Kleinbussen an, sondern mit einem Reisebus. So konnten auf der Heimfahrt die zwei Punkte gebührend genossen werden. Zuvor hatten die Kuties ein Spiel abgeliefert, das vor allem in kämpferischer Hinsicht kaum Wünsche offen ließ.
„Wenn man beide Halbzeiten gewinnt, gewinnt man auch das Spiel.“ Mit dieser für das Phrasenschwein verdächtigen Aussage fasste Hans Christensen das Geschehen auf dem Parkett zusammen. Dieses Statement hatte durchaus seine tiefere Bedeutung. Denn in den Spielen zuvor hatte stets eine Schwächephase zu hohen Rückständen geführt, die in der Folge auch in Niederlagen mündeten. Genau dies gab es aber diesmal nicht zu beobachten. Insgesamt spulten die Gäste aus dem Gäu ihr Pensum relativ sachlich herunter und hatten vor allem in der Abwehr alles im Griff.
Kurzzeitig Gefahr, in alte Muster zu verfallen
Zu Beginn sah es allerdings erst einmal nach einem alten Muster aus. Die Mainzerinnen vergaben nach dem 3:2 gleich zwei Mal die Chance, zu erhöhen, sodass die Kuties selbst mit 6:4 etwas wegziehen konnten. Schon da war klar, dass die Tore wieder oft über Lea Neubrander gehen würden. Für Christensen war sie aber nicht alleiniger Grund des Erfolgs: „Wir haben mit unserer Geschlossenheit überzeugt.“ Auch wenn er keine Spielerin hervorheben wollte, freute er sich zudem besonders über die Defensivleistung von Ronja Slawitsch, die im Innenblock meist mit Stefanie Schoeneberg oder Lea Griesser Schwerstarbeit verrichtete. Aber auch das konnte nicht das 14:12 für die Gastgeberinnen verhindern. H2Ku blieb ruhig und ging mit einer eigenen 15:14-Führung in die Pause.
Kein Rückstand mehr in der zweiten Halbzeit
Der zweite Abschnitt sollte keinen einzigen Rückstand mehr bringen, die Kuties waren Chef im Ring, Maxime Luber und zweimal Lea Neubrander sorgten für die erste 3-Tore-Führung, knapper wurde es nicht mehr. Das Selbstvertrauen aus den vorangegangen Minuten reichte sogar aus, um nachzulegen. Beim 26:21 durch Tanja Padutsch wurde auch deutlich, dass das Glück an diesem Abend bei H2Ku lag, als sie einen Abpraller ins leere Tor bugsierte. In der restlichen Spielzeit versuchten es die Mainzerinnen zwar noch mit verschiedenen Deckungsvarianten, um die Kreise von Lea Neubrander einzuengen, doch dafür sprangen dann andere in die Bresche.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier (1), Weiss; Schoeneberg (2/davon 1 Siebenmeter), Bühler, Graebling (3), Bessert, Slawitsch, Neubrander (13/5), Beddies (2), Padutsch (5), Luber (2), Kreibich, Griesser (4).