SG H2Ku Herrenberg schrammt knapp an der Überraschung vorbei

von Peter Gebhardt 11.12.2022
Nach einer nicht wirklich gelungenen ersten Halbzeit sah es nach einer deutlichen Niederlage für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg beim HSV Solingen-Gräfrath aus. Doch am Ende wurde es noch einmal spannend.
Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben eine faustdicke Überraschung nur knapp verpasst. Beim HSV Solingen-Gräfrath unterlagen sie mit 25:27 (9:14). Dass es nicht reichte, lag vor allem an der Angriffsleistung der ersten Halbzeit.
Hans Christensen war zwiespältig zumute. „Hätten wir von Beginn an mitgespielt, wäre etwas zu holen gewesen. Das war ärgerlich“, stand die Enttäuschung im Vordergrund. Auf der anderen Seite gab die zweite Halbzeit die Gewissheit, gegen jeden mithalten zu können.
Zahlreiche technische Fehler in der Anfangsviertelstunde
Nach fast einer Viertelstunde war keine der beiden Teams so recht im Spiel. Zahlreiche technische Fehler und vergebene Chancen sorgten dafür, dass ein ungewöhnlich torarmes 3:2 für die Hausherrinnen von der Anzeigetafel leuchtete. Der Anschlusstreffer von Marie Beddies war der letzte H2Ku-Lichtblick für die folgenden Minuten. Denn der HSV kämpfte sich im Gegensatz zur SG ins Spiel. Das 9:3 ließ nichts Gutes erahnen, beim 13:6 (23.) sah das nicht anders aus. Nun ging aber ein Ruck durch die Mannschaft. In kleinen Schritten verkürzten die Kuties bis zur Pause auf 14:9, die Hoffnung war am Leben.
Die zweite Hälfte stand auf beiden Seiten erst einmal wieder unter dem Zeichen einer hohen Fehlerquote. Das 18:13 für Solingen durch Pia Adams ließ noch nichts von der kommenden Dramatik erkennen. Die folgenden vier Treffer der Gäste dann schon. Mit dem Zusammenspiel von Lea Neubrander und Stefanie Schoeneberg am Kreis wurde eine erfolgreiche Variante praktiziert, die mit dem 18:17 wieder Spannung in die Partie brachte. Zudem stand die Abwehr mit einer überzeugenden Marie Weiss im Tor nun sattelfest. Den Zwischenspurt zum vermeintlich vorentscheidenden 24:20 (53.) für Solingen-Gräfrath konnte H2Ku trotzdem nicht verhindern.
Der letzte Trumpf von H2Ku-Trainer Hans-Christensen sticht
Der letzte Trumpf, den Hans Christensen nun zog, war goldrichtig. Mit einem Sieben gegen Sechs und der zweiten Kreisläuferin gelang es der SG tatsächlich, auf 24:23 zu verkürzen. Was den Coach aber ärgerte, war die Tatsache, dass seine Mädels zwei Mal die Ausgleichschance vergaben. Stattdessen legte ein verunsicherter HSV wieder auf zwei Tore vor. Auch wenn es am Ende nach der 25:27-Niederlage keine Punkte für die Herrenbergerinnen gab, nimmt deren Trainer auch Positives mit auf die Heimreise: „Die Moral stimmt, der Kampf auch. Beim nächsten Mal werden wir uns dafür auch belohnen.“
SG H2Ku Herrenberg: Weiss, Waldenmaier; Schoeneberg (4), Bühler, Graebling, Bessert, Slawitsch, Neubrander (9/davon 5 Siebenmeter), Beddies (1), Padutsch (5), Luber (2), Kreibich (2), Griesser (2).