Fast schon ein kleines Endspiel für die SG H2Ku Herrenberg 

Die letzten beiden Partien als Mutmacher: H2Ku-Trainer Hans Christensen hofft, dass sein Team die technischen Fehler noch mehr reduziert. Foto: Eibner/Thomas Häsler

Von Peter Gebhardt 16.12.2022

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg sind vor allem in Spielen gegen direkte Konkurrenz im Abstiegskampf zum Siegen verdammt. Eine dieser Partien steht am Sonntag um 16 Uhr gegen den FSV Mainz 05 an.

Mehr Brisanz geht nicht. Am Sonntag (16 Uhr, Markweghalle) treffen die punktgleichen SG H2Ku Herrenberg und FSV Mainz 05 zum Kellerduell in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen aufeinander. Beide sind zum Siegen verdammt.

Tore, Begeisterung und strahlende Sieger. Natürlich gibt es viele, die dabei an das zeitgleich stattfindende Finale der Fußball-WM denken. Doch genau diese drei Dinge möchten auch die Fans der Kuties sehen, die mit aller Macht die Punkte fünf und sechs im Kampf um den Klassenerhalt einfahren sollen. Da sich der Kontrahent aus der Karnevalsstadt in der gleichen Lage befindet, dürfen sich die Zuschauer auf einen Kampf auf Biegen und Brechen freuen.

Die Gäste aus Rheinland-Pfalz werden die Reise ins Gäu ohne ihre bisherige Trainerin antreten. Nach dem jüngsten 25:28 gegen Werder Bremen setzte Nikoletta Nagy ein Zeichen und reichte ihren Rücktritt ein. An ihre Stelle trat mit Jörg Schulze vorerst der Coach der Zweitvertretung, die in der 3. Liga aktiv ist. Dass mit einem solchen Wechsel auch meist neue Reize und Impulse verbunden sind, macht die Aufgabe für die Gastgeberinnen nicht leichter.

Die Handschrift des gegnerischen Trainers ist unbekannt

„Ich kenne Jörg Schulze und seine Handschrift noch nicht. Wir haben bisher die Spiele unter der bisherigen Trainerin analysiert“, so H2Ku-Trainer Hans Christensen. Aber auch ohne den Austausch auf der FSV-Kommandobrücke wäre die Partie für die SG kein Selbstläufer. Christensen bringt es auf einen einfachen Nenner: „Wir wollen gewinnen, egal wie.“ Er weiß einerseits, dass die Mannschaft mit der besseren Tagesform gewinnen wird. Interessant dürfte aber vor allem sein, wer dem mentalen Druck besser standhält.

Mut gemacht haben auch die letzten beiden Partien der Herrenbergerinnen in der Fremde. Nach dem Sieg bei Mainz-Bretzenheim unterlagen sie in der Vorwoche denkbar knapp mit 25:27 beim Tabellenzweiten in Solingen. Dass trotz einer nicht überragenden Leistung ein Punktgewinn möglich gewesen wäre, zeigt, dass auch ein Erfolg gegen Mainz 05 nicht unrealistisch ist. „Wir müssen unsere technischen Fehler auf ein Minimum reduzieren, dann haben wir auch Vorteile“, fordert Hans Christensen.

Personell wird sich im Vergleich zum vorigen Duell kaum etwas ändern. Das heißt, auch am Sonntag wird Nives Klobucar noch fehlen. Die Metzinger Kooperationsspielerinnen sind am Vortag gegen Oldenburg im Einsatz. Ob hier noch Verstärkung nachrückt, entscheidet sich kurzfristig.

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