SG H2Ku Herrenberg unterliegt im Kellerduell deutlich mit 23:31 

Betrübte Blicke bei der SG H2Ku Herrenberg: Wenn es so weitergeht, rückt der Abstieg näher. Foto: Eibner/Nicolas Wörn

Von Peter Gebhardt 19.12.2022 

Die Situation für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg wird immer prekärer. Auch das wichtige Spiel gegen den FSV Mainz 05, einen weiteren Wackelkandidaten, konnten die Kuties nicht gewinnen.

Das hatten sich die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ganz anders vorgestellt. Im Kellerduell gegen den punktgleichen FSV Mainz 05 unterlagen sie deutlich mit 23:31 (14:15). Die Lage wird immer brenzliger.

Eigentlich sollte das Spiel der Auftakt zum Anlauf auf das untere Mittelfeld werden. Doch daraus wurde nichts. „Die Mädels sitzen total enttäuscht in der Kabine“, malte Trainer Hans Christensen ein Stimmungsbild. Dabei sah es einige Zeit danach aus, dass die Gastgeberinnen ihren dritten Sieg einfahren. Die Gäste, die mit ihrem neuen Trainer Jörg Schulze und vielen Fans angereist waren, hatten genau wie die Kuties Probleme, in die Partie zu kommen.

Beide Teams brauchten drei Versuche, um ihr erstes Tor zu erzielen. Danach nahm die Partie Fahrt auf. Vor allem Marie Beddies zeigte mit ihrer Schnelligkeit im Zweikampf auf, wie es gehen könnte. Als Ronja Slawitsch im Gegenstoß zum 7:5 einnetzte, lief alles nach Plan. Bis zehn Minuten vor dem Pausenpfiff hatte der 2-Tore-Vorsprung Bestand. Doch die Chancenverwertung war an diesem Tage kein Freund der SG H2Ku. Reihenweise wurden gute Möglichkeiten vergeben. Als die Gastgeberinnen im Überzahlspiel beim Stande von 14:13 zwei Gegentreffer kassierten, war der knappe Pausenrückstand perfekt.

Zweite Halbzeit startet gut – aber das hält nicht lange an

Der Start in den zweiten Durchgang verlief verheißungsvoll. Gleich drei Mal in Folge trug sich Stefanie Schoeneberg bis zum 17:17 in die Torschützenliste ein. Danach nahm das Unheil seinen Lauf. Technische Fehler in kurzer Abfolge brachten das 17:20. Das Selbstvertrauen der Herrenbergerinnen begann zu bröckeln. Die Mainzerinnen nutzten ihre Chance beherzt. Nach dem Anschluss zum 21:23 durch Lea Neubrander ging bei den Hausherrinnen praktisch nichts mehr.

Die zuvor sattelfeste Abwehr bekam keinen Ball mehr an die Hand. Binnen sechs Minuten erhöhte der FSV auf 21:29. „Solche Rückstände können wir momentan nicht aufholen“, musste auch Hans Christensen erkennen. Der Trainer versuchte zwar taktisch noch einmal alles, doch es stoppte den gegnerischen Lauf nicht.

Können die Kuties zwischen den Jahren überhaupt trainieren?

„Wir müssen weiter arbeiten. Im Januar kommen drei eminent wichtige Spiele auf uns zu“, so Christensen. Ob er, wie gewünscht, zwischen den Feiertagen trainieren kann, steht in den Sternen. „Scheinbar haben wir dafür keine Halle zur Verfügung“, seufzte der Coach.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (7/davon 6 Siebenmeter), Tröster (4), Bühler, Graebling, Bessert, Slawitsch (1), Neubrander (6), Beddies (3), Padutsch (1), Luber (1), Kreibich, Griesser.

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