Trotz Steigerung ist die SG H2Ku Herrenberg chancenlos

Schwerstarbeit: Tyra Bessert (am Ball) und die SG H2Ku Herrenberg müssen sich jeden Treffer hart erkämpfen. Foto: Eibner/Wolfgang Frank.


Von Peter Gebhardt 24.04.2023

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben gegen den HSV Solingen-Gräfrath zwar bis zum Schluss gekämpft, hatten aber nie wirklich eine Siegchance. Die 24:35-Niederlage war deutlich – und das verdient.

Den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg reichte eine gute Startviertelstunde nicht, um den HSV Solingen-Gräfrath in Bedrängnis zu bringen. Das 24:35 gegen den neuen Spitzenreiter war auch in dieser Höhe verdient.

Ein nervöser Beginn auf beiden Seiten spiegelte sich auch an der Anzeigetafel wider. Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen. Auffällig war aber, dass sich die Gastgeberinnen deutlich verbessert im Vergleich zur desolaten Leistung in der Vorwoche gegen Bretzenheim zeigten. Bis zum 8:8 hielten sie gut mit, dann machte die Auswärtsmannschaft zum ersten Mal Ernst und enteilte auf 14:9 (26.). Bis zum 16:12 zur Pause verwaltete Solingen-Gräfrath das Ergebnis gut.

Nach dem Seitenwechsel ging dann nicht mehr viel bei den Herrenbergerinnen. Fünf Minuten reichten den Gästen, um mit dem 20:13 (35.) eine frühe Entscheidung herbeizuführen. Sie spielten über die überragende Achse Pia Adams und Mandy Reinarz leicht und locker auf, wogegen sich die Kuties jeden Treffer hart erarbeiten mussten. Als beim 25:15 zum ersten Mal ein 10-Tore-Vorsprung herausgespielt war, konnte HSV-Trainerin Kerstin Reckenthäler beruhigt durchatmen, denn: „Wir hatten hier zuvor in der Markweghalle noch nie gewonnen.“

Holt der Nackenschlag Lizenzverzicht das Team nun doch ein?

Der SG muss man zugestehen, dass sie bis zum Ende gekämpft hat. Eine Siegchance hatte sie dennoch nicht. „Vielleicht holt uns der Nackenschlag des Lizenzverzichts jetzt doch so langsam ein“, mutmaßte Trainer Hans Christensen. Solingen-Gräfrath war’s egal, man trat den Heimweg als neuer Spitzenreiter an. Eine, die sich darüber ebenfalls ein wenig gefreut haben dürfte, war Ronja Bühler. Die H2Ku-Linksaußen hatte zwar die deftige Niederlage mit einstecken müssen, wechselt aber nach der Saison zum HSV. Gut möglich, dass sie dies zur Erstligaspielerin macht.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (7/davon 3 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (1), Bessert (2), Slawitsch, Neubrander (5/1), Beddies, Padutsch, Luber (2), Kreibich (2), Griesser (2).

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