Die Kuties haben keine Motivationsprobleme 

Die erfahrene Lea Neubrander will bei den Herrenbergerinnen wie gewohnt voran gehen. Foto: Eibner/ Tobias Baur

Von Peter Gebhardt 20.01.2023

Das Frauen-Handballteam der SG H2Ku Herrenberg kämpft gegen die SG Schozach-Bottwartal weiter um den sportlichen Klassenerhalt – obwohl der Rückzug aus der zweiten Liga nach Saisonschluss bereits feststeht.

Auch wenn am Ende der Saison der Rückzug aus der 2. Handball-Bundesliga beschlossene Sache ist, möchten die Frauen der SG H2Ku Herrenberg zumindest noch sportlich den Klasssenerhalt erreichen. Dazu ist ein Sieg im Heimspiel am Samstag ab 20 Uhr gegen die SG Schozach-Bottwartal aber unabdingbar.

Hatte man im letzten Heimspiel gegen die TG Nürtingen eine gewisse Schockstarre aufgrund der turbulenten Ereignisse der Tage zuvor erwartet, sah die Antwort der Kuties trotz des 24:25 komplett anders aus. „Wir werden kein Motivationsproblem haben. Die Mannschaft besitzt einen guten Charakter“, stellt Hans Christensen klar. Auch in der Trainingswoche hat sich dieser Eindruck verfestigt. Und so heißt das neue, alte Ziel sportlicher Klassenerhalt. Für das Untermauern dieses Unterfangens kommt dabei die SG Schozach als Tabellennachbar gerade recht. 

Abstiegsgipfel in der Markweghalle

Ein stimmungsvolles Derby sollte garantiert sein, wenn der Anpfiff zum Abstiegsgipfel in der Markweghalle ertönt. Für die Gäste geht es im Falle eines Sieges sogar um das Verlassen der Abstiegsplätze, die Kuties hingegen wollen mit einem vollen Erfolg zumindest die rote Laterne in das Bottwartal weiterreichen. Bei zwei Punkten Unterschied und dem gleichen Torverhältnis wäre dies garantiert.

Einen unbestreitbaren Vorteil bringen die Gäste aber schon im Vorfeld mit ins Derby. Das Selbstbewusstsein dürfte nach dem Überraschungscoup in der Vorwoche gegen den Bundesligaabsteiger HL Buchholz-Rosengarten enorm hoch sein. Mit dem 26:25 hat der Aufsteiger nicht nur den letzten Tabellenplatz verlassen, sondern auch wieder Morgenluft im Kampf um den Klassenerhalt gewittert.

Ob die Kuties selbst auch einen Vorteil haben, wird sich im Laufe des Spiels zeigen. Hans Christensen dürfte wohl über keine Mannschaft so gut Bescheid wissen wie über Schozach-Bottwartal. Der Däne war im Vorjahr Trainer der Mannschaft aus dem Landkreis Heilbronn und führte das Team souverän in die 2. Liga. „Natürlich ist das Spiel etwas Besonderes für mich. Ich habe dort viele tolle Menschen kennengelernt“, freut sich Christensen auf das Wiedersehen. Während der sechzig Minuten gibt es dafür aber keinen Raum. 

Eine Instinkthandballerin

Vor allem auf Lara Däuble dürfen sich die Zuschauer im Team des Vorletzten freuen. Schon mit 15 Jahren stand die Rechtsaußen in der Aufstiegsmannschaft und feierte kurz vor Vollendung ihres 16. Lebensjahres durch ihren Treffer Sekunden vor dem Abpfiff im ersten Spiel gegen Bretzenheim gleich ihren ersten Sieg in der 2. Bundesliga. „Lara ist eine Instinkthandballerin und total unbekümmert“, schwärmt auch Hans Christensen vom jungen Talent. 

Natürlich will der Herrenberger Coach zuerst einmal gute Leistungen seiner eigenen Schützlinge bestaunen. Im Kader dürften nach Lage der Dinge trotz kleinerer Blessuren einzelner Spielerinnen keine Ausfälle zu beklagen .

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